Rioja
(spr. riohcha), fruchtbare Landschaft in den span. Provinzen Soria und Logroño, benannt nach dem Rio [* 2] Oja, welcher dieselbe durchströmt und bei Calahorra in den Ebro mündet.
Rioja
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Rioja
(spr. riohcha), fruchtbare Landschaft in den span. Provinzen Soria und Logroño, benannt nach dem Rio [* 2] Oja, welcher dieselbe durchströmt und bei Calahorra in den Ebro mündet.
Rioja
(La Rioja
, spr. riohcha), eine der westlichen
Provinzen der
Argentinischen Republik, erstreckt sich vom
Kamm der
Kordillere
bis zu den
Salinas (200 m ü. M.) und hat ein
Areal von 89,685 qkm (1628,8 QM.) mit (1887)
100,000 Einw.
Drei Vierteile der
Provinz sind Wüstenei; im W. kommen aber auch fruchtbare
Thäler vor, so daß 22,000
Hektar
mit Weinreben,
Weizen,
Mais,
Alfa,
Baumwolle
[* 3] und
Südfrüchten bebaut sind. Auch die
Viehzucht
[* 4] ist von Bedeutung.
Die
Gebirge bergen
Kupfer,
[* 5]
Silber und
Gold
[* 6] (s.
Famatina). Die gleichnamige Hauptstadt liegt 543 m ü. M., am
Fuß der bewaldeten
Sierra Velasco, inmitten von Orangenhainen und
Weinbergen, und hat 8000 Einw. Sie wurde 1591 von Velasco gegründet.
Rioja
(spr. riohcha), Francisco de, span. lyrischer Dichter, geboren um 1600 zu Sevilla, [* 7] widmete sich anfangs der Rechtswissenschaft, beschäftigte sich aber daneben mit andern gelehrten Studien, namentlich mit den alten Sprachen und Litteraturen. Durch die Gunst des Herzogs von Olivarez wurde er nach der Reihe Bibliothekar des Königs, Historiograph von Kastilien, später Inquisitor von Sevilla und endlich Beisitzer des obersten Gerichtshofs der Inquisition.
Der
Sturz seines
Gönners zog ihm harte Verfolgungen und mehrere Jahre Gefängnis zu. Die Untersuchung stellte jedoch seine
Unschuld klar heraus; er wurde freigelassen, in seine frühern
Stellen wieder eingesetzt und lebte nun in
Sevilla den
Studien.
Auf einer
Reise nach
Madrid
[* 8] starb er 1659 daselbst. Riojas
Gedichte zeichnen sich durch hohen Gedankenflug,
Tiefe des
Gefühls und Reinheit und
Anmut der
Sprache
[* 9] aus und gehören zu den schönsten
Produkten der spanischen
Lyrik.
Unter ihnen befindet sich die mit
Recht hochberühmte
»Ode an die
Ruinen von
Italica«, deren
Autor jedoch, wie der Litterarhistoriker
Guerra y
Orbe neuerdings nachgewiesen hat, nicht Rioja
, sondern ein
Lizentiat Rodr.
Caro ist. Gleicherweise
soll nach A.
de Castro das poetische Sendschreiben »La epistola moral á Fabio«
nicht Rioja
zum Verfasser haben. Herausgegeben wurden Riojas
Dichtungen zuerst von D. Ramon
Fernandez als 18.
Band
[* 10] seiner Dichtersammlung
(Madr. 1797),
am vollständigsten aber von Barrera y Leirado (das. 1867),
der auch einige
Inedita u. d. T.:
»Adiciones á las poesías de
Fr. de Rioja«
(Sevilla 1872) veröffentlichte. Außerdem stehen sie im 1.
Bande der »Poetas líricos
de los siglos XVI y XVII«
(Madr. 1854).