Rinteln
,
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 2] an der Mündung der Exter in die Weser und an der Linie Elze-Hameln-Löhne der Preußischen Staatsbahn, 50 m ü. M., hat noch einige alte Wälle und Mauern, 2 evang. Kirchen (darunter die Nikolaikirche aus dem 14. Jahrh.) und eine kath. Kirche, ein Gymnasium, ein Landkrankenhaus, ein öffentliches Schlachthaus, einen Hafen, Zigarren- und Glasfabrikation, [* 3] Schiffahrt, 10 Märkte und 2 Messen und (1885) 4151 meist evang. Einwohner. - Die Stadt ward vom Grafen Adolf IV. von Schaumburg um 1225 gegründet und erhielt 1239 Stadtrecht. 1621 errichtete Graf Ernst von Schaumburg daselbst eine Universität. Nach dem Aussterben der Grafen von Schaumburg kam an Hessen. [* 4] Die Universität ward durch die westfälische Regierung aufgehoben und mit der zu Marburg [* 5] vereinigt.
Vgl.
Piderit, Geschichte der
Universität
Rinteln
(Marb. 1842).