Ringelspitz,
s. Sardona.
234 Wörter, 1'506 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Sardona.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
oder Ringelkopf, romanisch Piz Bargias (Kt. Graubünden und St. Gallen). 3251 m. Höchster Gipfel des Kantons St. Gallen, in der Kette des Ringelberges; auf der Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Graubünden und zwischen dem Vorderrheinthal und dem Calfeisenthal; 7,5 km n. Trins. Ist auf 30 km in der Runde der höchste aller Gipfel. Der Gipfelkopf erhebt sich als 20 m hoher Felsturm über dem S.-Rand des Ringelfirns. Steht über wilde Felskämme nach W. mit dem Tristelhorn und nach O. mit den Orgeln in Verbindung, die sich rasch gegen die Vereinigung des Görbsbaches mit der Tamina hin senken.
Nach S. sendet der Ringelspitz den den Tschepp tragenden und sich nachher verzweigenden Grat aus. Zwischen dem Grat des Tschepp und dem Kamm gegen die Orgeln liegt der Taminsergletscher, zwischen dem Kamm gegen das Tristelhorn und dem Tscheppgrat der Lavadignasgletscher und am steilen und felsigen N.-Hang der kleine Glasergletscher. Diese Eisfelder bieten dem geübten Touristen keine Schwierigkeiten und können zugleich leicht umgangen werden. Zum erstenmal ist der Ringelspitz 1865 von G. Sand aus St. Gallen bestiegen worden. Aufstieg von Flims, Trins, Tamins oder Vättis in 7-8 Stunden. Die Aussicht ist grossartig und umfasst die Walliser- und Berneralpen und die Bündneralpen bis zum Rheinwaldhorn, zur Bernina und sogar bis zum Ortler. Vergl. auch den Art. Ringelberg. Siehe Jahrbuch des S. A. C. 24, 1883;
25, 1889;
29, 1893;
30, 1891;
34, 1898.