
Ringelspitz
oder Ringelkopf, romanisch Piz Bargias (Kt. Graubünden und St. Gallen). 3251 m. Höchster Gipfel des Kantons St. Gallen, in der Kette des Ringelberges; auf der Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Graubünden und zwischen dem Vorderrheinthal und dem Calfeisenthal; 7,5 km n. Trins. Ist auf 30 km in der Runde der höchste aller Gipfel. Der Gipfelkopf erhebt sich als 20 m hoher Felsturm über dem S.-Rand des Ringelfirns. Steht über wilde Felskämme nach W. mit dem Tristelhorn und nach O. mit den Orgeln in Verbindung, die sich rasch gegen die Vereinigung des Görbsbaches mit der Tamina hin senken.
Nach S. sendet der Ringelspitz
den den
Tschepp tragenden und sich nachher verzweigenden
Grat aus. Zwischen dem
Grat des
Tschepp
und dem
Kamm gegen die
Orgeln liegt der
Taminsergletscher, zwischen dem
Kamm gegen das
Tristelhorn und dem Tscheppgrat der Lavadignasgletscher
und am steilen und felsigen
N.-Hang der kleine Glasergletscher. Diese Eisfelder bieten dem geübten Touristen keine Schwierigkeiten
und können zugleich leicht umgangen werden. Zum erstenmal ist der Ringelspitz
1865 von G.
Sand aus St. Gallen
bestiegen
worden. Aufstieg von
Flims,
Trins,
Tamins oder
Vättis in
7-8 Stunden. Die Aussicht ist grossartig und umfasst die
Walliser- und
Berneralpen und die Bündneralpen bis zum
Rheinwaldhorn, zur
Bernina und sogar bis zum Ortler. Vergl. auch den Art.
Ringelberg.
Siehe Jahrbuch des S. A. C. 24, 1883;
25, 1889;
29, 1893;
30, 1891;
34, 1898.