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Phloem (s. d.), welches bis zum
Cambium reicht und gleichfalls aus verschiedenen Zcllformen zu- sammengesetzt ist. Ebenso wie
Phloem nur eine topogr. Bezeichnung, so ist auch die N., zu der es geHort, nur ein
Begriff, der sich auf die Lagerung der Gewebe
[* 3] bezieht. Turcb die Thätigkeit des
Can^ biums nimmt die Rinderhäute
an Durchmesser fortwährend zu, doch werden
dafür in den meisten Fällen die äußern Partien durch wiederholte Peridermbildun- gen
ff. Periderm) als
Borke abgeworfen.
Rindenbrand, Baumkrantheit, die zwei ver- schiedene Ursachen hat. Der eigentliche Rinderhäute
ist Folge ungewöhnlich
starker Sonneneinwirkung während des
Sommers auf die Rinde solcher glattrindigcr
Bäume, die, im Schlüsse
des
Bestandes erwachsen, plötzlich freigestellt werden. Man findet ihn vor- züglich bei
Buche, .Hainbuche, aber auch bei
Fichte,
[* 4] Weymouthskiefer und
Tanne,
[* 5] hier und da auch bei andern Holzarten. Der Rinderhäute
ist Ursache, daß sehr oft das Stehenlassen
sog. Überhaltcr
ff. d.) für einen zweiten Umtrieb mißlingt. Er tritt stets an der
Süd- westseite der
Bäume auf. Dem eigentlichen Rinderhäute
verwandt ist die Rinden- trocknis, die bei außerordentlich trockner
Zeit dann eintreten kann, wenn den
Bäumen durch den
Boden nicht Wasser genug zugeführt, ihr Wassergehalt da- durch so herabgedrückt
wird, daß die dem trocknen- den Winde
[* 6] ausgesetzten Nindenteile auf der
Süd- und Westseite vertrocknen.
Rinderhäute
Hartig hat diese
Krank- heit 1870 zuerst in einem 40jährigen Weymouths- tiefernbestande gefunden. Rindenepilepsie, s.
Epilepsie (Bd. 6, S.208a). Rindenfarbstoffe, s.
Phlobaphene. Rindenkorallen ((-or^oniäHL), Achsenkoral - len, Familie der Oktaktinien
ff. d.), bildet fest- sitzende
Stocke
mit meist hornigen bis kalkigen, von einer weichen, mit Kalktörper (Eklerodermiten) durch- setzten Rinde,
in der die einzelnen Polypen sitzen. Letztere stehen durch ihre Magenhöhlcn mit einem die Rinde durchziehenden Kanalsystem
und dadurch untereinander im Zusammenhang. Bemerkenswerte Unterfamilien sind: die (^oi-^oninae (hierher gehört dieIächerkoralle,
s.Tasel: Cölenteratenl,
[* 1]
Fig. 5) mit ungegliederter
Achse, die ^oi-aNinao, zu denen die Edelkoralle
ff.
d. und Taf. II,
[* 1]
Fig.
1) gehört, und die i8iäiiiH6, deren
Achsen abwechselnd aus
Horn- und Kaltgliedern bestehen. Rindenschälc, Nadelholzkrankheit,
s.Ningschä'le. Rindenspannung, s.
Spannungserscheinungen der
Pflanzen. Rindensubftanz, s.
Gehirn
[* 7] (Bd. 7, S. 6751)), Haare
[* 8] (Bd.
8, S. 606
a) und
Nieren. Rindentrocknis, s. Rindenbrand. Rinder
[* 9] (üovwae), Unterfamilie der
Wieder- käuer
ff. d.), von großem, starkem Körperbau, mit nach außen gewendeten, wenigstens im vordern Ende vollrunden Hörnern,
die auf von Höhlungen durchsetzten knöchernen
Stirnzapfen sitzen. Den Rinderhäute
fehlen Thränengruben und Klauendrüsen. Der Vorderteil
der Schnauze ist meist in ziemlicher Aus- dehnung nackt (sog.
Muffel). Die
Beine sind nicht sehr hoch,
der Schwanz ist in der Regel lang. Die Kühe haben vier Zitzen. Zu den Rinderhäute
gehört die Gattung Ochs (s. d.);
die
Büffel (s. d., IwdÄlnL), mit auf der
Stirn zusammengewachsenen Hörnern, zu denen der Kaffernbüffel (i^nd^inZ ^nMi-
/^a^m., s.
Tafel: Rinder I,
[* 1]
Fig. 2) gehört; die Visonten (Lison), mit kurzen Hörnern
und Pordermäbne, dar- unter der Wisent
ff. d.) und der amerik.
Bison
ff. d. und Taf. II,
[* 1]
Fig. 2), einst in großen Herden in
den Prairien Nordamerikas, und der Grunz ochse oder I ack (1'()ipli^i8 FrunniciiZ I.., s. Taf. 1,
[* 1]
Fig.
[* 10] 1); der A noa
[* 1]
Fig.
1) oder Gemsdüffel (s. d.) genannt, nähert sich den Antilopen. Der Moschus- oder Bisamochse ff. d.) wird jetzt den Schafen zugerechnet. Die Ochsen kommen in der jüngsten Tertiärzeit und in den Di- luvialsckichten vor, und Rütimeyer hat neuerdings nachgewiesen, dasi die Rassen des zahmen Rind- viehs, die man bisher als eine einzige Art ansah ^ Diluvialschichten gefundenen Arten stammen, näm- ^ licb die fries., Holland., ungar. Rasse von dem Auer- ! ochs oder Ur stier (^08 i)riiniF6niu8 Z0M)l"F)- das schweiz.Fleckvieh (Freiburgerund Simmenthal- rasse) vom stirnwölbigen Otier (1)03 t'r0nto3u8 ! u. s. w. vom kurz hörnigen Stier (Dos di-ÄcIi^- ! 061-03 ^ü^'me?/6)-); die ital. Schlage wahrscheinlich vom rundhörnigen Stier (1505 ^r0c^0cor63 H5e?/6,'). Der Wisent, der ebenfalls im Diluvium [* 11] vorkommt, ward nie gezähmt. Unter den jetzt noch ! vorhandenen Rindviehrassen kommt dem Urstier der ^ wilde Ochs Schottlands am nächsten, der sick l gegenwärtig nur noch in geschlossenen Parks zu ! Chillingham in Northumberland, Hamilton u. s. w. findet.
Die zahmen Ochsen sind nach und nach üder ^ die ganze Erde, mit Ausnabme arktischer
Länder, ! verbreitet worden und durch
Mischung und Züchtung ^ in eine Menge von Rassen zerfallen. (S. Rindvieh- ! Rinderg'uano, s. Kuhdünger.
lzucht.) i Rinderhantbremse, s.
Hautbremsen. ^ Rinderhäute.
Die im
Handel vorkommenden ! Ochsen- und
Kuhhäute sind meist überseeischer
Her- ^ kunft (Wildhäute), werden einfach getrocknet, trocken gesalzen oder grün gesalzen
eingeführt und ' zumeist zu Sohlenleder gegerbt, während die
Häute ! von europäischem, im
Stalle aufgewachsenem Vieh, die
gewöhnlich nicht in den
Handel kommen, son- dern unmittelbar vom
Schlächter an den Gerber gelangen, auch
zu
Riemen- und Sattlerlcoer ver- arbeitet werden. Die meisten Wildbäute kommen ! aus
Südamerika,
[* 12] besonders den La
Plata-Staaten
' (La Plata-Häute), wo man sie unterscheidet in ! Saladeros,
Häute von halbwildem Pampasvieh, das an bestimmten Orten (Saladeros)
zusammen- ! getrieben und geschlachtet wird,
Matadores (vom z Fleischervieh in den
Städten) und
Campos
(von ! solchem aus Einzelhöfen). Hauptausfuhrhafen ist !
Buenos-Aires; dann folgen
Montevideo
[* 13] und Rio
[* 14] !
Grande. Leichtere
Ware liefern Brafilien, West- indien, Meriko. Rinderhäute
exportieren auch
Australien
[* 15] und das
Kapland; in Europa
[* 16]
Ungarn,
[* 17] Rukland, die
!
Türkei
[* 18] u. a. Eine besondere Art Rinderhäute
sind die ostind.
!
Kipse
ff. d.).
HauptrnäMe ^ür La
Plata-Häute sind
Antwerpen,
[* 19]
Havre,
[* 20] Liverpool,
[* 21]
Hamburg,
[* 22] für
Kipse
London,
[* 23]
Bremen
[* 24] und Köln.
[* 25] 1893 wurden in
Deutsch- land eingeführt: grüne und gesalzene Rinderhäute
417 989 ' Doppelccntner im Werte von 27,2 Mill. M.
(davon 124 991 Doppelcentner aus
Argentinien, 85054 aus
Brasilien)
[* 26] und 208 423 Doppelcentner gekalkte und
getrocknete Rinderhäute
im Werte von 26,i Mill. M. ! (davon 77546 Doppelcentner ausVritisch-Ostindien, z 31049 aus
Brasilien.,24326 aus
Argentinien). Die ' Ausfuhr beider Sorten belief sich auf 19,3
Mill.M. - Gezablt wurden Anfang 1.895 für 100 K3.
in
Hamburg für gesalzene Ochshüute Rio
Grande 83 M., trockne westindische 90
M., in
Bremen für beste
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0878a Ridviehrassen. I. ¶
0878b Ridviehrassen. II. ¶