Rinderhäute
,
rohe Häute von Rindern, für die Lederfabrikation bestimmt, kommen besonders aus Südamerika [* 2] in den Handel. Man unterscheidet Saladeros (Wildhäute) von dem halbwilden Pampasvieh, Matadores vom Fleischervieh aus den Städten, Campos vom Fleischervieh aus Einzelhöfen. Die Häute sind entweder naß, d. h. im frischen Zustand auf der Fleischseite mit Salz, [* 3] Salpeter, Soda, Alaun, [* 4] Asche etc. eingerieben, oder an der Luft oder Sonne [* 5] getrocknet. Die nassen Häute halten sich besser, fallen aber schwerer ins Gewicht und nehmen beim Gerben nicht so stark zu wie die trocknen.
Die meisten südamerikanischen
Häute kommen aus
Buenos Ayres
[* 6] und
Montevideo
[* 7] (La
Plata-Häute) in den
Handel, und diese sind die
wertvollsten; ihnen stehen
Ambalema und
Rio Grande
[* 8] am nächsten, während die
Häute aus
Brasilien
[* 9] und
Westindien
[* 10] leichter sind und weniger gelten.
Mexiko,
[* 11]
La Guaira,
Carácas,
Cartagena liefern ebenfalls leichte, aber bessere
Häute. Sehr
viel, aber geringe
Ware, liefert
Texas; auch
Chile
[* 12] exportiert Rinderhäute
, ebenso
Afrika
[* 13]
(Kap,
Abessinien,
Madagaskar,
[* 14]
Tunis),
[* 15]
Java,
Singapur,
[* 16] Australien.
[* 17] In
Europa
[* 18] liefert
Ungarn
[* 19] die besten Rinderhäute
, dann folgen
Dänemark,
[* 20]
Holland,
Deutschland,
[* 21] Rußland,
Polen etc.
England bezieht Rinderhäute
aus
Ostindien
[* 22] und vom
Kap.