Rigolen
(v. franz. rigole, Rinne,
Furche;
Rajolen,
Reolen), die tiefe Bearbeitung des
Bodens, um eine größere Erdschicht
warm, locker und fruchtbar zu erhalten. Das zu rigolende
Land wird in
Streifen von
ca. 2 m
Breite
[* 2] und diese wieder in kleinere
Abteilungen so eingeteilt, daß die erste 0,4-0,6
m tief ausgegraben, mit der
Erde der zweiten und diese mit der dritten u. s. f. gefüllt wird, wobei man sich so einrichtet,
daß man genau da aufhört, wo man angefangen hat, so daß der zuerst aufgeworfene
Boden in den letzten
Graben geworfen wird.
Dabei ist der gute
Boden mit dem schlechten
Untergrund zu mischen, bei jedesmaligem Rigolen
aber einige
Zentimeter
tiefer zu gehen; in alten
Baumschulen ist man dabei schon bis 5 und 6 m Tiefe gekommen. Im Gemüsegarten rigolt man, wenn
die obere Bodenschicht durch vieles
Düngen sehr humusreich geworden ist. Auf Ackerboden benutzt man den Rigolpflug.