Righisches
Phänomen, die von Righi entdeckte Erscheinung, daß sich beim Wismut der galvanische Leitungswiderstand erhöht, wenn man dieses Metall zwischen die Pole eines Magnets oder überhaupt in ¶
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ein Magnetfeld bringt und zwar bei stärkern Magnetfeldern ungefähr proportional der Stärke [* 3] des Feldes. Vermöge dieser Eigenschaft des Wismuts kann die Feldstärke eines Magnets durch eine bloße Widerstandsmessung bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird ein Wismutdraht zu einer flachen Spirale induktionsfrei aufgewunden und mit Kollodium, welches die Windungen voneinander isoliert, zwischen zwei schützende Glimmerblättchen geklebt. Die Drahtenden sind mit zwei Kupferstäben verlötet, welche den Stiel des kleinen Instruments bilden und an den Enden je eine Klemmschraube zum Einschalten in die Widerstandsbrücke tragen. Da die Dicke der Wismutspirale samt Glimmerbedeckung nur etwa 1 mm beträgt, so kann dieselbe auch in sehr enge Magnetfelder, z. B. zwischen die nahe aneinander gerückten Pole eines Elektromagnets, eingeführt werden. Aus dem gemessenen Widerstand läßt sich alsdann, wenn das Instrument in ihrer Stärke nach bekannten Magnetfeldern vorher geeicht ist, die gesuchte Feldstärke sofort in absolutem Maße angeben. Vgl. Hallsches Phänomen. [* 4]