Righīni,
Vincenzo, Komponist, geb. zu Bologna, erhielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Vaterstadt, ward in seinem 20. Jahr als Tenorist bei der Opera buffa zu Prag [* 2] angestellt, wirkte von 1779 bis 1788 als Kapellmeister in Wien, [* 3] trat dann in gleicher Eigenschaft in den Dienst des Kurfürsten von Mainz [* 4] und wurde 1793 als Kapellmeister nach Berlin [* 5] berufen. Er starb auf einer Erholungsreise in Bologna. Unter seinen Kompositionen, in welchen neben dem italienischen Element das deutsche bereits entschieden zur Geltung gelangt, sind hervorzuheben: eine Messe zur Krönung Kaiser Leopolds II. (1790) und ein »Te Deum laudamus« zur Geburtstagsfeier der Königin Luise von Preußen [* 6] (1810);
ferner die Opern: »Alcide«, »Arianna«, »Armida«, »Atalanta«, »Enea nel Lazio«, »Tigrana«, »La selva incantata« und »Gerusalemme liberata«.
Außerdem hinterließ er noch zahlreiche kleinere Gesangskompositionen, welche jedoch so gut wie seine Opern nach dem Tode des Künstlers bald in Vergessenheit gerieten.