Riesentöpfe
(Gletschertöpfe), bis zu 12
m und darüber tiefe, bald kesselartige, bald schachtartige
Löcher
[* 1]
(Fig. 1),
Einbohrungen von
Geröllen, welche an
Wasserfällen und in
Stromschnellen, besonders häufig wohl in Gletscherbächen durch
den
Strudel lange Zeit in kreisender
Bewegung erhalten wurden. Sie lassen mitunter ihre Bildungsart dadurch
erkennen, daß sich auf der Innenseite in
Spiralen verlaufende
Furchen vorfinden, dem allmählichen Eindringen der Einbohrung
des Mahlsteins entsprechend
[* 1]
(Fig. 2). Das Bohrmaterial selbst liegt bisweilen in der Form von runden
Geröllen auf dem tiefsten
Grunde des
Kessels. Derartige Riesentöpfe
wurden beschrieben aus der
Nähe von
Christiania,
[* 2] aus
Thüringen, vom
Bodensee
(Überlingen),
Rüdersdorf bei
Berlin,
[* 3]
Sachsen.
[* 4] Besonders schöne Riesentöpfe
zeigt der durch
Heim (1873) geschildert
sogen. Gletschergarten von Luzern.
[* 5] Auf ähnliche Entstehungsweise sind die sogen.
Sölle zu deuten, kreisrunde, mit
Wasser oder mit
Torf gefüllte
Löcher im
Lehm, die in
Mecklenburg
[* 6] und
Pommern
[* 7] häufig beobachtet
werden.
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Riesentopf von Bakkalager bei Christiania (1:300).
Fig. 2. Derselbe nach der Entleerung von oben gesehen (1:100).]