Riesen
,
Individuen, die das gewöhnliche Körpermaß überschreiten. Nach den Untersuchungen von Langer ist der Riesen
wuchs
nur eine Fortsetzung des normalen
Aufbaues des Leibes, die vorzugsweise vom 10. bis 20. Jahre eintritt und dadurch Mißverhältnisse
erzeugt, daß zu dieser Zeit einzelne Körperteile ihr Wachstum schon großenteils eingestellt haben, während andere
weiter wachsen. Man kann nach Langer unter den eine schlanke und eine untersetzte Form unterscheiden. Das Verhältnis zwischen
Ober- und Unterkörper ist nicht gestört; dagegen haben alle Riesen
Schädel und Hirn relativ klein, sehr große
Kiefer, kleine
Stirn und Augengegend, aufgewulstete Lippen und Nasenflügel, sehr breite Schultern,
Brust und
Hüften und verhältnismäßig schwache Muskulatur.
Neben diesen außergewöhnlich großen
Menschen (bis zu 2,5 m Länge) stehen die Riesen
in den
Mythen und Sagen aller
Völker. Die
griech. Mythologie personifizierte gewaltige Naturkräfte in den riesigen
Giganten,
Titanen, Kyklopen,
[* 2] im
Ägäon,
Antäus u. a.
Bedeutsam erscheinen sie ferner in der german. Mythologie und vorzugsweise
in der nordischen. Diese läßt aus dem schmelzenden
Eise des Chaos einen Riesen
Ymir (den Rauschenden,
¶