Riemen,
ein sehr verschiedenen Zwecken dienender, langer, schmaler Lederstreifen. Die bei Transmissionen zur Verwendung kommenden Treibriemen aus Rindsleder haben auf ihre ganze Länge durchaus gleiche Dicke, die sich je nach der zu übertragenden Kraft und der Riemenbreite auf 4-8 mm beläuft. Sind dickere Riemen notwendig, so werden zwei Riemen aufeinander genäht (doppelter Riemen). Die höchste mögliche Breite eines Riemen stellt sich auf 1,3 m, jedoch werden diese sehr kostspielig und selten benutzt.
Die Verbindung der Riemenenden geschieht entweder durch Zusammennähen mit Nähriemen, schmalen Riemen von großer Festigkeit, oder durch Riemenschrauben, Schrauben mit flachen Köpfen und Muttern, ferner durch eine große Zahl verschiedener und meist patentierter sog. Treibriemenverbinder oder Riemenschlösser, die durch Nieten, Spitzen oder Schrauben die Riemenenden zusammenhalten, auch einfach durch Aufeinanderleimen der schräg abgeschnittenen Enden, besonders bei Übertragung geringer Kräfte. Da der Riemen während des Betriebes sich reckt, ist ein öfteres Verkürzen, Nachspannen erforderlich. Außer Leder dienen zu Treibriemen auch gewebte Gurte (s. d.) sowie Balata (s. d.). (S. auch Riemenaufleger, Riemenführer, Riementrieb.)