(Kt. Appenzell
I. R., Gem. Appenzell).
784 m. Südl.
Quartier des
FleckensAppenzell.
83
Häuser, 650 kathol. Ew. 1484 schenkten die Familien Baumann
und Kuchimeister diese
Wiesen^[Berichtigung: den Armen.] dem Armenhaus. Man baute hier lange Zeit Korn.
Jetzt trägt der obere Abschnitt des Geländes noch
Wald und
Wiesen. Anrecht an die Nutzung hat jeder Bürger des Kreises Appenzell,
der
weniger als 3000 Fr. Vermögen besitzt. Die mit
Häusern überbaute Fläche wird meist
Neudorf geheissen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Biel).
526 m.
Weiler an einem sonnigen Hang kurz vor dem Eingang in die Taubenlochschlucht
oder
Schlucht von
Reuchenette, w. der Bahnlinie
Biel-Sonceboz-Basel und 2,5 km nö. vom Bahnhof
Biel. 11
Häuser, 94 reform. Ew.
Durch die hier stattzufinden pflegenden
Gebetsversammlungen weithin bekannt. Zwei Landhäuser im Stil des 18. Jahrhunderts,
Eigentum des
Malers Paul
Robert, des Schöpfers der berühmten Wandgemälde im Kunstmuseum zu Neuenburg,
der hier
gleich seinem ebenfalls als
Maler bekannten Vater Aurelius
Robert seinen ständigen Wohnsitz hat.
741 m. Gemeindeabteilung und Dorf, an der Strasse
Worb-Zäziwil und 4 km
sö. der Station
Worb der Linie
Bern-Luzern. 26
Häuser, 175 reform. Ew. Kirchgemeinde
Worb.
Ackerbau und Viehzucht.
Geburtsort
des Dichters und Novellisten Samuel Haberstich (1821-1872), der unter dem Pseudonym Arthur Bitter bekannt ist.
600 m. Thalgrund zwischen dem Bächihölzli und dem
Grüsisberg, z. T. mit
Reben bestanden.
Einige
Häuser, worunter der
Riedhof, ein alter Besitz des Geschlechtes Deci aus
Thun.
Auf einem die ganze
Gegend beherrschenden Felssporn stand einst die Burg der
Herren von Ried, von deren
Kapelle noch einige Reste erhalten sind.
Die Edeln von Ried waren zusammen mit dem ihnen verwandten Selger von
Oberhofen Stifter des
KlostersInterlaken. 1212 war ein
Rudolf von Ried und 1257 ein Heinrich von Ried Lehnsherr des Dorfes
Bönigen;
Heinrich von Ried widersetzte
sich 1331 zusammen mit der Stadt
Thun dem Marsch der Truppen des
Grafen Eberhard von
Kiburg gegen Bern.
Eine Wandmalerei im Glockenturm
der Pfarrkirche zu
Thun zeigt das Wappen des Geschlechtes und vier Wohltäter dieser Kirche, nämlich Arnold von Ried (1316),
Werner von Ried (1342),
Ulrich von Ried und eine unbekannte
Frau.
Der Boden ist sehr häufigen Rutschungen unterworfen, von denen nach und nach 27 Ställe zerstört
worden sind, so dass hier jetzt nur noch deren 5 stehen.
1240 m. Gruppe von 8 Häusern, s. vor dem Dorf Churwalden und 10,7
km s. vom Bahnhof Chur. 38 Ew. deutscher Zunge, wovon 16 Reformierte und 22 Katholiken.
Schöne Kapelle, von der Familie Ab Yberg 1641 gestiftet.
Schulhaus.
Nördl. über Ried erhebt sich die das Muotathal begrenzende und oben die Gemeinde Illgau tragende Felswand, über die ein
Passweg führt und von der der Bettbach sich schäumend zu Thal stürzt.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
938 m. Gem. und Pfarrdorf im s. Abschnitt der Terrasse von Brigerberg; nahe der Stelle,
wo die Simplonstrasse nach ihren grossen Schlingen in die Schlucht der Saltine eintritt und 4 km ö. der Station Brig der Simplonbahn.
Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Bach, Bielen, Brei, Gassen, Lauenen, Lingwurm, Oberthermen, Schlucht und
dem im Gantherthal isolierten WeilerBérisal: 92 Häuser, 700 kathol. Ew.; Dorf 21 Häuser, 138 Ew. Der an der Simplonstrasse
selbst
gelegene WeilerSchlucht vergrössert sich auf Kosten des 400 m weiter westlich stehenden Dorfes Ried immer mehr. Kapelle. 1901 als
eigene Pfarrei von Glis-Brig losgelöst. Neue Pfarrkirche zwischen Ried und Schlucht. Wiesen, Maiensässe
und Alpweiden. Hauptbeschäftigung der Bewohner dieser ausgedehnten Gemeinde ist Alpwirtschaft und Viehzucht. Die Wiesen und
Maiensässe werden durch ein ganzes System von Wasserleitungen (bisses) bewässert, von denen zwei aus dem wilden Ganterthal
herauskommen.
Ein in Schlucht von der Strasse abzweigender Weg führt in einer Viertelstunde auf den Kalvarienberg der
Burgspitze, von wo man einen schönen Ueberblick über das Thalstück Visp-Brig-Mörel hat. Auf dem Schollberg an der Simplonstrasse
befindet sich der sog. Hexenstein, wo 1620 die letzte Hexe der Gegend verbrannt worden ist. Fund einer karolingischen Münze
auf dem Brigerberg. Neben Ried ist der meist trocken liegende Ruffigraben eingeschnitten, dessen Wildbach
bei starken Regengüssen furchtbar werden kann und schon verschiedene Male die Simplonstrasse mit seinen Geschieben überschüttet
hat. Ried ist die Heimat des Paters Anderledy, der 1891 als Jesuitengeneral gestorben ist.
1185 m. Gem. und Weiler, auf der Terrasse nw. über dem Dorf Mörel und rechts über dem
steilen Dorfgraben, 6 km nö. der Station Brig der Simplonbahn.
Diese kleine Gemeinde wird zum Unterschied von
den zahlreichen andern Walliser Ortschaften «Ried» meist Ried-Mörel genannt und zählt zusammen mit Gummen und Matten: 36 Häuser, 333 kathol.
Ew.;
Kapelle. 1 km sw. Gummen stehen auf einem die Rhone beherrschenden Felsen die
Reste der Burg Mangepan, des einstigen Sitzes der Herren von Mörel. 1901 erhielt die Gemeinde von einem
Londoner Bankier, der sich hier ein Chalet hatte erbauen lassen, die Summe von 15000 Fr. zu Schulzwecken.
1820 m. 6 Häuser, am Fuss des Ritzengrates und auf einer Lichtung der sog. Aeusseren Wälder
zerstreut gelegen, am rechten Ufer der Visp und 2 km nö. Zermatt. 66 kathol. Ew. Kirchgemeinde Zermatt.
1509 m. Gruppe von 5 Häusern im obern Lötschenthal, am rechten Ufer der Lonza
und am Fuss des Tennbachhorns. 3 km nnö. Kippel und 15 km nnö. der Station Gampel der Simplonbahn. Am
steilen Hang über Ried stehen zahlreiche Alphütten und der WeilerWeissenried. Im Sommer Postablage. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Kippel.
451 m. NO.-Abschnitt des Weilers Lattrigen, am rechten
Ufer des Bielersees gegenüber Twann, 800 m sw. Sutz und 4,7 km sw. vom Bahnhof Biel. 5 Häuser, 20 reform. Ew. Kirchgemeinde
Nidau.