Ridderstad
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Karl Fredrik, schwed. Schriftsteller, geb. betrat zuerst die militärische Laufbahn, nahm jedoch 1840 seinen Abschied, um sich litterarischen Arbeiten zu widmen, und ließ sich in Linköping nieder, wo er seitdem eins der ¶
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angesehensten Provinzialblätter, den »Östgöta Korrespondent«, redigierte und, nachdem er 1844-68 als freisinniges Mitglied
des Reichstags auch an den politischen Angelegenheiten Schwedens teilgenommen, starb. Ridderstad
gab lyrische Gedichte (Linköp.
1856-58, 2 Bde.) und Novellen (das. 1849, 3 Bde.)
heraus, schrieb auch mehrere Theaterstücke, die mit Beifall aufgeführt wurden, wandte sich aber später
fast ausschließlich dem Roman zu und nimmt auf diesem Gebiet einen ansehnlichen Platz in der neuesten schwedischen Litteratur
ein. Unter seinen Romanen sind mehrfach ins Deutsche
[* 3] übersetzt: »Die schwarze Hand«
[* 4] mit der Fortsetzung »Vater und Sohn«, »Der
Trabant«, »Die Geheimnisse von Stockholm«,
[* 5] »Königin Luise Ulrike und ihr Hof«
[* 6] u. a. Seine Darstellung ist etwas
breit, und seine Charaktere ermangeln nicht selten der deutschen Zeichnung; dafür aber gebietet er über eine reiche und kräftige
Phantasie, und seine Schöpfungen sind voll Leben und Wärme.
[* 7]