Ricimer
,
weström.
Heerführer, Sohn eines suevischen Häuptlings und einer Tochter des Westgotenkönigs
Wallia, diente
unter dem römischen
Kaiser
Avitus gegen die
Vandalen, deren
Flotte
er an der
Küste von
Corsica
[* 2] vernichtete, stürzte sodann den
schwachen
Avitus und erhob 456 seinen
Freund
Majorianus, 461
Livius
Severus auf den
Thron.
[* 3] Nach dessen
Tod (465)
nahm Ricimer
selbst die
Zügel der
Regierung in die
Hand;
[* 4] die bedrängte äußere
Lage des
Reichs bewog ihn aber 467, die Ernennung
des
Patriziers
Anthemius, der ihm seine Tochter vermählte, zum
Kaiser durch den oströmischen
Hof
[* 5] zu dulden.
Mit diesem bald zerfallen, zog in
Mailand
[* 6] bedeutende Streitkräfte aus Germanien
[* 7]
an sich, nahm nach dreimonatlicher Belagerung 11. Juli 472
Rom,
[* 8] ließ
Anthemius ermorden und Olybrius auf den
Thron setzen. 40
Tage später, 20. Aug., starb Ricimer
, den Oberbefehl über sein
Heer seinem
Neffen Gundobald, einem
Fürsten der
Burgunder, hinterlassend.