Richardt
,
Christian, dän. Dichter, geb. studierte Theologie, wurde Vorsteher einer Volkshochschule und später Pfarrer zu Örsted auf Fünen, wo er sich noch befindet. Schon aus der Universität hatte er durch Studentenlieder Proben seines poetischen Talents gegeben und sich dann 1852 mit dem Vaudeville »Declarationen« auch als dramatischer Dichter mit Glück versucht. Neun Jahre später folgten seine »Smaadigte« (1861, 9. Aufl. 1882),
die große Verbreitung fanden und ihm ein Reisestipendium eintrugen. Nicht minder günstige Aufnahme wurde seinen spätern Sammlungen: »Nyere Digte« (5. Aufl. 1875),
»Texter og Toner« (2. Aufl. 1868),
»Billeder og Sange« (1874),
»Halvhundrede Digte« (3. Aufl. 1884),
»Vaar og Høst« (1884),
zu teil. Richardt
dichtete auch den
Text zu
Heises
Oper
»Drot og Marsk« (»König und
Marschall«, 1878). Seine
Verse zeichnen sich durch Formvollendung und musikalischen
Wohlklang aus; sein dichterisches Gebiet ist indessen beschränkt. In »Det hellige
Land« (2. Aufl. 1879) gab er die
Früchte einer
Reise in den
Orient.