Ribēra,
Flecken in der ital. Provinz Girgenti (Sizilien), [* 2] Kreis [* 3] Bivona, mit Wein- u. Olivenbau u. (1881) 8122 Einw., ist Geburtsort des Staatsmanns Crispi.
Ribera
371 Wörter, 2'562 Zeichen
Flecken in der ital. Provinz Girgenti (Sizilien), [* 2] Kreis [* 3] Bivona, mit Wein- u. Olivenbau u. (1881) 8122 Einw., ist Geburtsort des Staatsmanns Crispi.
Jusepe
de, von den Italienern lo
Spagnoletto (»der kleine
Spanier«) genannt, span.
Maler,
geb. zu
Játiva in der
Provinz
Valencia
[* 4]
(Spanien),
[* 5] bildete sich zunächst bei den Ribaltas in
Valencia, ging dann nach
Neapel,
[* 6] studierte in
Rom
[* 7] die Werke
Raffaels und der
Carraccis und zu
Parma
[* 8] und
Modena die
Correggios. In
Neapel bildete er sich nach
Caravaggio. Seine
Marter des heil.
Bartholomäus erwarb ihm die
Stelle eines Hofmalers des
Herzogs von Ossuña,
Vizekönigs zu
Neapel. Er ward 1630 Mitglied der
Akademie von
San
Luca zu
Rom, und der
Papst verlieh ihm 1644 den
Christusorden.
Ribera
starb 1656 in
Neapel. ist neben
Caravaggio der bedeutendste Naturalist der neapolitanischen
Malerschule; er
ist noch energischer als dieser, und sein
Helldunkel ist von höchster
Kraft.
[* 9]
Wegen einer zu dunkeln Schattengebung haben viele seiner Bilder jedoch den ursprünglich großen koloristischen Reiz eingebüßt. Es zog ihn besonders zur Darstellung des Entsetzlichen und Grauenerregenden, am wirksamsten sind seine Marterbilder und ähnliche Stoffe; mit Vorliebe malte er Brustbilder von alten, knochigen Einsiedlern, Heiligen etc., worin er durch anatomische Genauigkeit glänzte. Seine Hauptwerke sind: der heil. Januarius im feurigen Ofen (Dom zu Neapel), die Kreuzabnahme (San Martino daselbst), eine Konzeption (Salamanca, Augustinerkirche), die Marter des heil. Bartholomäus, die Jakobsleiter, Ixion und Prometheus (Museum zu Madrid), [* 10] die Anbetung der Hirten (Paris, [* 11] Louvre), Maria Magdalena, die Marter des heil. Laurentius und Diogenes mit der Laterne (Dresden, [* 12] Galerie), die Reue des Petrus (München, [* 13] Pinakothek) und der heil. Sebastian (Berlin, [* 14] Museum). Ausgezeichnet sind auch seine Radierungen. Er hat eine große Zahl von Schülern und Nachahmern herangezogen, deren Werke jedoch meist sehr unerquicklich sind; die berühmtesten derselben sind Salv. Rosa und L. Giordano.