Rhyakolith
,
s. Sanidin.
Rhyakolith
3 Wörter, 24 Zeichen
Rhyakolith,
s. Sanidin.
(glasiger Feldspat, Rhyakolith, Kalialbit), Mineral der Feldspatgruppe, Varietät des Orthoklases, kristallisiert in monoklinen Formen, denen des Orthoklases ähnlich, nur daß der tafelförmige Typus vorwaltet, während der rechtwinkelig säulenförmige seltener auftritt. Die Oberfläche der gewöhnlich porphyrartig im Gestein eingewachsenen Kristalle [* 3] ist meist durch Risse gefurcht, welche ungefähr parallel zu einander verlaufen. S. findet sich aber auch in kristallinischen, durchsichtigen oder doch durchscheinenden, stark glasglänzenden, weißen bis grauen Körnern, Härte 6, spez. Gew. 2,56-2,60. In die nach der Formel K2Al2Si6O16 zusammengesetzte Verbindung tritt oft für Kalium teilweise Natrium (bis 7 Proz. Na2O ) ein, seltener Calcium, Magnesium oder Baryum.
Nach der mikroskopischen Untersuchung ist der Gehalt an Natrium mitunter auf Verwachsung mit Natronfeldspat (s. Albit) [* 4] zurückzuführen. S. ist ein weitverbreiteter Gemengteil der neuern vulkanischen Gesteine [* 5] (Trachyt, Phonolith, Rhyolith) und für diese charakteristisch. Er findet sich auch in den Lesesteinen am Laacher See, bei Wehr und Rockeskyll in der Eifel und in den Auswürflingen des Monte Somma am Vesuv. [* 6] In ältern Eruptivgesteinen (Porphyr) sind, wenn auch selten, ebenfalls Sanidine oder doch sanidinähnliche Orthoklase beobachtet worden.