Rhododéndron
L. (Alpenrose, Rosenbaum), Gattung aus der Familie der Erikaceen, Sträucher, selten Bäume mit wechselständigen, lederartigen, bleibenden, ganzen und ganzrandigen, nicht selten umgeschlagenen Blättern, ansehnlichen Blüten in meist endständigen Doldentrauben und fünffächeriger, vielsamiger Kapsel, gehören den Hochgebirgen ¶
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Europas, Asiens und Nordamerikas und der kalten Zone der nördlichen Halbkugel an, finden sich aber am zahlreichsten im Sikkim-Himalaja.
Rhododéndron
hirsutum L. (Schneerose, Almenrausch, Alpbalsam), ein niedriger Strauch mit elliptischen, am flachen Rand gekerbten und gewimperten
Blättern und kleinen, roten, mit Schelferschuppen besetzten, in einer verlängerten Doldentraube stehenden Blüten, wächst
in den Alpen,
[* 3] besonders auf Kalkboden, und wird auch in der Ebene als Zierstrauch kultiviert. Rhododéndron
ferrugineum L., ein niedriger,
mit seinen Ästen zum Teil auf dem Boden aufliegender Strauch mit elliptischen oder länglichen, sehr selten schwach gekerbten,
unterseits mit rostfarbenen Schelferschuppen besetzten Blättern und größern, roten, ebenfalls mit Schelferschuppen
besetzten, in einer Doldentraube stehenden Blüten, findet sich in Siebenbürgen, auf den Alpen und Pyrenäen, kann, wie die übrigen
Alpenpflanzen, kultiviert werden und gilt, wie die vorige Art, den Gebirgsbewohnern als ungemein heilkräftig. Rhododéndron
ponticum
L., mit großen, lederartigen, ziemlich dicht am obern Teil der Zweige stehenden, elliptischen, unbehaarten Blättern
und 5 cm im Durchmesser haltenden, mattvioletten Blüten in dichten Doldentrauben, bildet im Orient und in Spanien
[* 4] dichtes Gebüsch
und wird bei uns in zahlreichen Formen kultiviert, hält in Süddeutschland und am Rhein ziemlich gut im Freien aus. Rhododéndron
maximum
L. gleicht der vorigen Art, wird aber höher, im Vaterland, den nördlichen Staaten Nordamerikas, auch
baumartig, hat größere, stark lederartige, elliptische, am Rand etwas umgeschlagene Blätter, kleinere, in einer Doldentraube
stehende, zart fleischrote bis fast weiße, innen gelb und grün gefleckte Blüten und wird gleichfalls bei uns in zahlreichen
Formen kultiviert. Rhododéndron
arboreum Smith, aus dem nördlichen Teil Ostindiens, mit 6-9 m hohem Stamm, lanzettlichen,
kahlen, unterseits schelferig schimmernden Blättern und gedrängt doldentraubig stehenden Blüten, ist ein Prachtgewächs
und kommt sowohl im wilden Zustand als auch in den Gärten in verschiedenen Abänderungen vor. Die Unterfläche der Blätter
ist mit einer füßen, zuckerartigen Masse überzogen, welche bisweilen in durchsichtigen, weichen Tropfen
herabhängt und von den Gebirgsbewohnern Indiens gegessen wird. Die beiden letzten Arten wie auch Rhododéndron
Catawbiense Mch. aus Nordamerika
[* 5] und Rhododéndron
caucasicum Pall. aus dem Kaukasus sind die Stammarten der zahlreichen in den Gärten kultivierten Hybriden und Varietäten.