Rhodĭum
Rh, eins der sogen. Platinmetalle, findet sich besonders im Osmiumiridium, mit Gold [* 2] legiert in Mexiko [* 3] und wird aus den Platinrückständen gewonnen. Es ist grauweiß, strengflüssiger als Platin, sehr dehnbar und hämmerbar, spez. Gew. 12,1, Atomgew. 104,1, löst sich in Königswasser nur, wenn es mit Platin, Kupfer, [* 4] Wismut etc. legiert war. Auch erhält man Lösungen, wenn man das Metall mit Chlornatrium oder Chlorkalium mischt und im Chlorstrom erhitzt, oder wenn man es mit saurem schwefelsaurem Kali schmelzt.
Die
Lösungen sind rosenrot (daher der
Name) oder gelblich und schmecken bitter. Rhodiummohr
, aus einer
Rhodium
lösung durch Erhitzen mit ameisensaurem
Natron gefällt, wirkt wie
Platinmohr. Bei anhaltendem Erhitzen von fein zerteiltem
in
Chlor entsteht unlösliches, bräunlichrotes Rhodium
sesquichlorid Rh2Cl6 , dessen Chlorkaliumverbindung
K4Rh2Cl10 + 6H2O in dunkelroten, schwer löslichen, verwitterten Prismen kristallisiert.
Man benutzt das Rhodium
zu Goldfederspitzen. Es wurde 1803 von
Wollaston entdeckt.