Rhizokarpeen
(Wurzelfrüchtler, Wurzelfarne, Wasserfarne), Klasse der Gefäßkryptogamen, krautartige Sumpf- und Wasserpflanzen [* 3] mit kriechendem oder schwimmendem Stengel [* 4] und vollkommenen, einfachen, blattförmigen oder fadenförmigen oder langgestielten und zusammengesetzten Blättern. Sie gehören zu denjenigen Gefäßkryptogamen, bei welchen zweierlei Sporen (Makro- und Mikrosporen) vorkommen, welche in besondern Sporangien (Makro- und Mikrosporangien) enthalten sind, und von denen die letztern bei der Keimung nur die männlichen Organe (Antheridien) mit den Spermatozoiden, die erstern aber auf einem mit der Spore in Verbindung bleibenden Vorkeim die weiblichen Organe (Archegonien) entwickeln.
Der besondere
Charakter der Rhizokarpeen
liegt darin, daß bei ihnen die Sporangien in
Sporenfrüchten (conceptacula) eingeschlossen
sind. Dieselben sitzen am
Grunde der
Blätter und sind als umgewandelte
Abschnitte derselben zu betrachten. Sie stellen geschlossene
Behälter dar, welche reif von der
Pflanze sich trennen, um später zu keimen, wobei sie entweder durch regelmäßiges Öffnen
oder durch Verwesen die keimenden
Sporen in
Freiheit treten lassen. Nach dem
Bau der
Sporenfrüchte teilt man die in zwei
Familien:
Marsiliaceen mit den
Gattungen
Marsilia
[* 5] und
Pilularia
[* 6] und Salviniaceen mit den
Gattungen
Salvinia
[* 7] und
Azolla.