Rheinwaldfirn
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3300-2216 m. Grösster Firn, bezw. Gletscher der Adulagruppe, in herrlichem Zirkus umstanden vom Güferhorn, Rheinwaldhorn, Vogelberg, Rheinquellhorn und einigen andern Gipfeln. Oben breit, ziemlich flach und wenig geschrundet, wird er nach unten schmäler, steiler und zerrissener. Sein unterer, zungenförmiger Teil heisst Paradiesgletscher und gibt dem Hinterrhein den Ursprung. Zwischen Rheinquellhorn und Paradieshörnli hängt er mit dem Zapportgletscher, einem breiten Terrassengletscher, zusammen. Eine zweite Eisterrasse zieht sich unter dem Rheinwaldhorn durch nach N. und O. bis zur Lentalücke und zum Güferhorn. Das von der Zapporthütte des S. A. C. leicht zu erreichende Paradieshörnli (2963 m) gewährt den besten Ueberblick über diesen weiten Gletscher- und Gebirgszirkus, der zu den schönsten und grössten dieser Art in Graubünden gehört.
Mitten aus dem obern Firnmeer ragt inselartig der kleine Felskopf der Gemskanzel (2916 m) hervor.
Aus dieser Gegend sind auch alle umstehenden Gipfel vom Rheinwaldhorn bis zum Rheinquellhorn und Zapporthorn leicht zu erreichen.