Rheinsberg
,
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Ruppin, am Rheinsberger
See und am
Rhin, hat eine
Kirche aus
dem 14. Jahrh., ein königliches
Schloß (1737-39 von
Knobelsdorff umgebaut), schöne Parkanlagen mit
Denkmälern der
Prinzen
Heinrich und
August
Wilhelm von
Preußen
[* 4] sowie einiger
Generale, ein
Amtsgericht, Steingutfabrikation, eine
Dampfschneidemühle,
Landwirtschaft und (1885) 2231 evang. Einwohner. - Anfangs
bloß ein
Schloß, seit 1368 als Stadt genannt, kam Rheinsberg
1524 an die
Familie v.
Bredow, später an die
Herren v. Lochow und
die
v. Beville.
Nachdem es der König Friedrich Wilhelm I. 1734 gekauft und zur Stadt erhoben hatte, übergab er es seinem Sohn, dem nachmaligen Friedrich II., als Residenz. Dieser hielt sich hier als Kronprinz einige Jahre auf und verschönerte Schloß und Garten; [* 5] 1744 kam es an den Prinzen Heinrich, der daselbst seit 1763 Hof [* 6] hielt und bestattet wurde, 1802 an den Prinzen Ferdinand, 1813 an den Prinzen August von Preußen, nach dessen Tod (1843) es an die Krone zurückfiel. 4 km entfernt liegt die Zechliner Glashütte.
Vgl.
Hoppe,
Chronik von Rheinsberg
(Neuruppin
[* 7] 1847);
Rheinsberg
Schulz, Rheinsberg
(das. 1879);
Hamilton, Rheinsberg
,
Friedrich d. Gr. und
Prinz
Heinrich von
Preußen (deutsch, Berl. 1882, 2 Bde.).