Rheinfels
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zerstörte Festung [* 2] im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, [* 3] Kreis [* 4] St. Goar, auf einem Felsen über St. Goar, 1245 vom Grafen Diether III. von Katzenelnbogen erbaut, fiel beim Aussterben dieses Grafengeschlechts 1479 au den Landgrafen Heinrich IV. von Hessen-Kassel, 1627 aber an den Landgrafen Ernst, den Stifter der neuen Linie Hessen-Rheinfels, die sich 1693 in die Zweige Rheinfels-Rotenburg und Rheinfels-Wanfried teilte, aber 1755 wieder vereinigt wurde und 1835 erlosch (vgl. Hessen-Rheinfels-Rotenburg). Im Dezember 1692 von den Franzosen unter Tallard eingeschlossen, leistete die Festung unter dem hessischen General v. Görz [* 5] so tapfern Widerstand, daß Tallard abziehen mußte. Dagegen ward sie 1794 durch die Unentschlossenheit des Generals Resius den Franzosen übergeben. Im Frieden von Basel [* 6] 1795 kam an Frankreich, und 1797 ward die Festung geschleift. Nachdem sie 1815 den preußischen Rheinlanden einverleibt worden, kaufte 1843 der Prinz von Preußen [* 7] (Kaiser Wilhelm I.) das Schloß, um es wiederherstellen zu lassen.
Vgl. Grebel, Das
Schloß und die
Festung Rheinfels
(St. Goar 1844).