Rheinberger
,
Joseph, Komponist, geb. zu Vaduz im Fürstentum Liechtenstein, [* 3] erhielt seine musikalische Ausbildung 1851-54 am Hauserschen Konservatorium zu München [* 4] und lebt daselbst als Lehrer an der 1865 durch Hans v. Bülow errichteten königlichen Musikschule. Seine Hauptwerke sind: das symphonische Tongemälde »Wallenstein«;
die Opern: »Die sieben Raben« und »Türmers Töchterlein«;
die Musik zu Calderons Schauspiel »Der wunderthätige Magus«;
ein Requiem für die im deutschen Kriege gefallenen Helden.
Auch schrieb er mehrere größere Chorwerke sowie zahlreiche
Kirchen-,
Kammer- und Konzertmusikstücke. Rheinbergers
Werke (im ganzen gegen 100) tragen alle mehr oder weniger die Merkmale
bedeutender schöpferischer Begabung und einer gediegenen künstlerischen
Bildung
an sich. 1877 wurde er zum
Kapellmeister an der
Allerheiligen-Hofkapelle in
München ernannt. - Seine
Gattin Franziska, geborne v. Hoffnaaß, machte sich
als Dichterin bekannt
(»Dichtungen«,
Münch. 1882, u. a.).