Rheina
-Wolbeck
,
Standesherrschaft und
Fürstentum in
Preußen,
[* 2] umfaßt 556 qkm (11 QM.) mit 25,000 Einw. und
liegt zum größern Teil in
Westfalen,
[* 3] zum kleinern in
Hannover.
[* 4] Nachdem es bis 1803 ein
Bestandteil des
Bistums
Münster
[* 5] gewesen,
kam es durch den Reichsdeputationshauptschluß als
Entschädigung an das
Haus
Looz und Corswarem (s. d.),
ward 1806 mediatisiert, dem Herzogtum
Berg unterstellt und 1810 dem französischen
Reich einverleibt. Nach dem
Frieden ward
es dem
Haus
Looz und Corswarem zurückgegeben, und als die jüngere
Linie desselben im Mannesstamm erlosch, fiel es nach langem
Prozeß an den
Reichsgrafen Lannoy von Clervaux, der vom König von
Preußen zum
Fürsten von
Rheina
-Wolbeck
mit
Virilstimme im ersten
Stande der Provinzialstände
Westfalens und dann zum erblichen Mitglied des
Herrenhauses erhoben
ward, 1861 auch das
Prädikat
»Durchlaucht« erhielt. Der gegenwärtige
Fürst
Arthur, geb. herrscht seit dem und
residiert in
Lüttich
[* 6] oder auf
Schloß Bentlage bei
Rheine (s. d.).
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