Rhamnaceen
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dikotyle Familie aus der Ordnung der Frangulinen, [* 2] ca. 430 Arten umfassende, der warmen und gemäßigten Zone angehörige Holzpflanzen, manche mit dornigen Zweigen, mit wechselständigen, seltener gegenständigen Blättern und mit vollständigen oder durch Fehlschlagen eingeschlechtigen, regelmäßigen, verhältnismäßig kleinen, grün gefärbten Blüten, welche einzeln, achselständig oder in Büscheln, Dolden oder Trugdolden, seltener in Ähren, Rispen, Knäueln oder Köpfen stehen.
Die Blüten sind typisch fünfzählig, haben einen klappigen, verwachsenblätterigen Kelch, fünf freie, bisweilen verkümmerte Blumenblätter, einen im Kelchgrund befindlichen Diskus, fünf stets vor den Kronblättern stehende Staubgefäße [* 3] und meist drei Karpellblätter. Diese verwachsen zu einem oberständigen oder unterständigen Fruchtknoten, der sich zu einer Stein- oder Kapselfrucht entwickelt.
Vgl. Baillon, Histoire des plantes, Bd. 6. Fossil sind zahlreiche Arten aus den Gattungen Rhamnus L., Paliurus Tourn., Zizyphus Mill. u. a. aus Tertiärschichten bekannt.
Technische Anwendung findet das Holz [* 4] des Faulbaums (Rhamnus Frangula) als Holzkohle und die Früchte andrer Rhamnus-Arten zur Farbstoffbereitung.