forlaufend
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erheblich zugenommen. In
Lyon
[* 3] beträgt der Vin- nenfchiffahrtsverkehr jetzt etwa 500000 t pro Jahr. Auf den letzten 50 km
ihres Laufes ist die Rhônemündungen
der Einwirkung der
Flut unterworfen, die Seeschiffe gehen bis
Arles hinauf. Statt des 7 km langen Mündungsschlauches
wird von der Schiffahrt der 3,3 kni lange
Kanal
[* 4] benutzt, der von
Saint-Louis-du- Rhöne in 30 m Sohlbreite
und 6 in
Tiefe nach dem
Golf de Fos führt.
Schiffahrtskanäle verbinden die Rhônemündungen
mit dem Rhein (f. Rhein-Nhöne-Kanal),
mit der Seine durch den
Canal de Vourgogne (mittels Saöne und Ionne) und mit der Loire durch den
Canal-du-Centre (von Chälon-fur-Saöne
nach
Di- goin) sowie im Delta
[* 5] noch die
Kanäle Veaucaire-
Aiguesmortes und
Arles-Vouc am
Golf de Fos; daneben dienen andere Kanüle
der Entsumpfung (in Niederwallis), der Korrektion zur Beseitigung der
Überschwemmungen und der
Industrie, wie der Ableitungs-(Derivations-)
Kanal der Perte du Rhônemündu
ngen. -
Vgl. Lentheric, 1^6 Rhônemündungen
, lliätoirk ä'un üouve (Par. 1892).
Rhone, franz. Departement in
Lyonnais, be- steht aus dem östl. oder eigentlichen
Lyonnais und dem nördlich anstoßenden Veaujolais
(s.
Beaujeu), grenzt im
S. und
W. an das Depart. Loire, im N. an Saöne-ct-Loire, im O. an
Ain, durch die Saöne geschieden,
und Isere, jenseit der Rhônemündungen
, hat auf 2794,24 1886), darunter 18142
Ausländer, also 289 E. auf 1 ykm,
eine
Dichtigkeit, die nur denen des Seine- und Norddepartements nachsteht (aber ohne
Lyon nur 131 (§. auf 1 ykm). Rhônemündungen
zerfüllt
in zwei Arron- dissements
(Lyon, Villefranche) und 29 Kantone mit 268 Gemeinden und bat
Lyon zur Hauptstadt.
N. ist Gebirgsland, das
Berg land von
Lyonnais gipfelt im W. in den Monts du
Lyonnais mit 1004 m (südwestlich von
Tarare), im
NW. steigt das Vois o'Ajour 1012 m empor, alle übrigen
Erhebungen bleiben unter 1000 m. Der
Boden ist meist steinig und unfruchtbar,
nur die tiefern Gegenden und die engen Fluhthäler haben üppige
Vegetation und
Gartenbau.
Zahlreiche
Flüsse
[* 6] bewässern das Land: Saöne mit Grosne, Ardicre und Azergues, sowie Rhônemündungen
mit Gier die weit größere Ostseite;
im W. sind nur Zuflüsse der Loire in ihren Oberläufen.
Das Klima [* 7] ist gesund und, die bedeutenden: Höhenlagen ausgenommen, mild, so daß neben Kartoffeln, Hül- fenfrüchten, Getreide [* 8] (1893: 800000 1ü Weizen, 220000 Iii Roggen, 1950 Metercentner Gerste, [* 9] 113 270 Metercentner Hafer), [* 10] das den Bedarf kaum zur Hälfte deckt, auch feinstes Obst, vorzüglicherWein (1893: 1011219 Iii auf 30530 ka, im Durchschnitt von 1883 bis 1893 nur 389 707 KI) gebaut sowie un- absehbare Massen von Mau^becrbäumen und große Wälder von Kastanien, die die beliebten Maronen von Lyon liefern, gezogen werden.
Dichte Tannen- waldungen des Gebirges liefern gutes Holz, [* 11] Wiefen (6,2 Proz. der Oberfläche) fördern die Viehzucht [* 12] (Be- stand 1887: 86862 Stück Rindvieh, 43 790 Schafe, [* 13] 31034 Ziegen) und aus der Erde werden Stein- kohlen (1893: 40397 t), Kupfer, [* 14] Eifen, Blei, [* 15] Zink, Marmor, Porphyr und Granit gewonnen. Die In- dustrie hat ihren Mittelpunkt in Lyon und ist außer- ordentlich mannigfach, am bedeutendsten die Sci- denmanufaktur, sodann Baumwollspinnerei und -Weberei, Stickerei, Fabrikation von Eisen [* 16] (1893: 15135 t), Maschinen, Nadeln, [* 17] Glas- und Porzel- lanwaren, Fayence, [* 18] Kerzen, Chemikalien, Seife und Papier, sowie Schiffbau.
Tarare ist
Mittel- I
Punkt einer ausgebreiteten Musselinfabrikation und ' ebenfo das Dorf Cours (s. d.)
an der Nordwest- grenze der Veaujolais-Lcinweberei.
Der Handel ist sehr bedeutend, ihm stehen die
Flußschiffahrt auf Rhônemündungen
und
Saöne und dem
Canal de
Givors (im Gier) und die
Paris-Lyon-Mittelmeerbahn mit ihren Seitenlinien nach Vcaujeu,
Roanne, Montbrison, St. Eticnne (1886 zusammen 295,? km) sowie (1892) 227,7 km Nationalstrasien zu Gebote. Das
De- partement
hat ein Lyceum und ein Collöge.
Rhönegletscher, ein äußerst regelmäßig gestal- teter Gletscher der Dammagruppe in den Berner Alpen, [* 19] zwischen den Gelmerhörnern (3200 m), dem Eggstock (3556 m), Dammastock (3630 m), Rhöne- stock (3603 m) und Galenstock (3598 m). (S. Tafel: Gletschern, [* 1] Fig. 1.) Seine Größe beträgt 23 ykm, seine Länge 10 km, die Länge der Gletscherzunge 5 km; sein Ende, an welchem die Rhone (s.d.) ihren Ursprung nimmt, lag 1882 in ungefähr 1800 m Höhe. Vei Glctsch endet die Straße über die Furka.
Seit 1874 wird er von einer seitens des Schweizer Alpenklubs mit Unterstützung der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft gegründeten Glet- scherkommission unter Mitwirkung des Eidgenös- sischen topographischen Bureaus vermessen, um sichere Daten für das Wachsen oder Schwinden des Gletschersund die Art seiner Bewegung zu erhalten. Rhönemündungen(1l0ucIi68-(1u-Rdöii6), franz. Departement im EW. der Provence, wird im W. vom Depart. Gard (durch Rhone und Kleine Rhone getrennt), im N. von Vaucluse (jenseit der Durance), im O. von Var und im S. vom Mittelmeer (mit einer Küstenlünge von 160 Km) begrenzt, umfaßt 5104,87 hkm (nach planimetrischer Berechnung 5247) und hat (1891) 630622 E. (25765 mehr als 1886), darunter 92017 Ausländer, also 123 E. auf 1 ykm (ohne Marseille [* 20] nur 46), 3 Arrondissemcnts (Air, Arles, Marseille), 29 Kantone und 109 Ge- meinden.
Hauptstadt ist Marseille. Der größere Teil ist Tiefland und Ebene, namentlich das Rhöne- dclta und die steinige Crau (s. d.), im N. und O. dagegen sind mehrere Ketten als Ausläufer der Alpen, wie Chaine des Alpines (386 m) im NO. von Arlcs, Chaine dc St. Victoire (925 m) östlich von Aix, Chaine de l'Etoile im NO. von Marseille und Chaine de la Ste. Veaume (1043 m) an der Ost- grenze bei Aubagne. Außer der Rhone und ihren vielen Mündungsarmen, von denen der westlichste (1 vit) die Grenze gegen das Depart. Gard bildet, und der Durance sind von Flüssen nur l'Huveaune bei der Arc, die beide in den 150 see, Etang de Berre (s. Berre), gehen, dem nur der 120 hkm große Etang de Valcares auf der Insel la Camargue (s. d.) an Größe nahekommt, während die vielen' andern Strandseen dieses Gebietes bei weitem kleiner sind.
Der Ve- und Entwässerung dienen mehrere Kanäle, so der Canal des Alpines, de Craponne u. a., letzterer hat besonders zur Ur- barmachung der nordwestl. Crau beigetragen. Das Klima ist heiter und da, wo keine Sümpfe sind, ge- sund; die Hitze wird durch Seewinde gemildert, Schnee [* 21] fällt selten; nur der plötzlich auftretende Mistral (s. d.) schadet Menschen und Pflanzen. Den größten Teil der Crau und vier Fünftel der Ca- margue ausgenommen ist der Boden fruchtbar; es gedeiht Getreide (1893: 619671 ^ Weizen, 2673 Iil Roggen, 25639 Metercentner Gerste, 70260 Meter- centner Hafer), Obst (besonders Pflaumen), Gemüse, ¶