»Der
Index der verbotenen
Bücher« (das. 1883-85, 2 Bde.).
Insonderheit hatte er sich durch das 1866-77 von ihm herausgegebene
»Theologische Litteraturblatt« einen geachteten
Namen erworben,
als das
vatikanische Konzil und seine Beschlüsse ihn mit in den
Vordergrund der durch diese heraufbeschwornen
oppositionellen
Bewegung zogen. Er verweigerte die
Anerkennung der vatikanischen
Dekrete, was seine Exkommunikation (im März
1872) zur
Folge hatte, nachdem schon im
November 1870 den katholischen Theologen der Besuch seiner Vorlesungen
untersagt worden
war.
In den ersten
Jahren (bis 1878) der alkoholischen
Bewegung hat er als
Pfarrer zu
Bonn und als
Generalvikar
des
Bischofs auf Versammlungen sowie als Schriftsteller eine eifrige Wirksamkeit für dieselbe entfaltet. Mit
Döllinger gab
er
Bellarmins »Selbstbiographie«
(Bonn 1887) und die »Geschichte der Moralstreitigkeiten in der römisch-katholischen
Kirche seit dem 16.
Jahrhundert«
(Nördling. 1888, 2 Bde.) heraus.
Joh. Friedrich, Bildhauer, geb. zu Siegen (Regierungsbezirk Arnsberg), Sohn eines geschickten
Holzschnitzers, war 1863-67 Schüler der Akademie in Berlin und arbeitete bis 1872 im Atelier von Alb.
Wolff an dem Denkmal Friedrich Wilhelms III. und an WolffsRelief für die Siegessäule. 1872 erhielt er den Preis der MichaelBeer-Stiftung und verweilte bis 1874 in Italien. Seine bedeutendern, sehr gerühmten Bildwerke sind: ein Kriegerdenkmal
in seiner Vaterstadt Siegen (1877), die Marmorgruppe des Marktverkehrs auf
dem Belle-Allianceplatz in Berlin (1879), die lebensgroße Gruppe: Psyche den Cerberus besänftigend,
Amor mit dem Helm des Mars (Marmor), Triumph des Amor über Herkules (Marmor), Tritonenknabe auf einem Delphin, der Dämon
des Dampfes (1880) und einige Büsten.
1326 m. Gruppe von Hütten auf einer kleinen
Alluvialebene und an der Stelle, wo der Reuschbach das Oldenthal verlässt und den vom Pillon herabkommenden Bach aufnimmt.
3,5 km sw. Gsteig.
Hier pflegen die Sennen der benachbarten Alpen alljährlich das Fest der Sommersonnenwende zu
feiern.