Restauration
(lat.), Wiederherstellung einer Sache in ihren ursprünglichen Zustand, besonders Wiederersatz der verlornen Kräfte, Erholung; die Wiederherstellung von beschädigten Gebäuden, Statuen, Gemälden etc. Die Künstler, die sich damit beschäftigen, nennt man Restauratoren. Durch Pettenkofers sogen. Regenerationsverfahren wird der stumpf und taub gewordene Firnis auf Ölgemälden alter Meister dadurch wieder durchsichtig gemacht, daß man ihn kurze Zeit den Einwirkungen kalten Spiritusdampfes aussetzt, was jedoch nur bei reinen Harzfirnissen zulässig ist.
Zur Verbesserung des Ölfirnisses wendet er eine aus Kopaivabalsam und Ätzammoniak hergestellte Seife oder eine Mischung von Kopaivabalsam mit starkem Weingeist an. In der Politik versteht man unter Restauration die Wiedereinsetzung einer durch Revolution vertriebenen Dynastie oder einer gewaltthätig suspendierten Staatsverfassung, so die nach Cromwells Tod 1660 erfolgte Rückkehr der Stuarts auf den britischen Thron, in Frankreich die der Bourbonen nach dem Sturz Napoleons I. Die Zeit politischer Reaktion, welche auf diese Wiederherstellung der bourbonischen Dynastie folgte, begreift man unter dem Namen der Restaurationsepoche. Endlich wird in Deutschland auch im Sinn von Restaurant (s. d.) gebraucht.