Reproduktion
(Regeneration, lat.), der organische Wiederersatz verloren gegangener
Organe und Organteile auf dem Weg
der Naturheilkraft, findet bei dem
Menschen und den höhern
Tieren in viel geringerm
Umfang statt als bei den niedern
Tieren,
indem nur bei den letztern der Verlust ganzer
Gliedmaßen auf dem Weg der Reproduktion
wieder ausgeglichen wird.
Wunden und Substanzverluste
der
Haut,
[* 3] der
Muskeln
[* 4] und
Drüsen heilen im allgemeinen durch Narbenbildung (s.
Narbe). Die
Nerven
[* 5] heilen
nach einfacher Durchschneidung, oder wenn ein höchstens 4
cm langes
Stück aus ihnen herausgeschnitten wurde, mit ihren
Enden
wieder zusammen, es legt sich also kein Narbengewebe zwischen die Schnittenden, und der früher getrennte
Nerv wird wieder
funktionsfähig. Am leichtesten bilden sich neue
Haargefäße, und zwar geschieht dies bei den verschiedensten
Veranlassungen.
Knochen

* 6
Knochen.
Knochenbrüche und Knochenwunden heilen durch
Neubildung von Knochensubstanz. Seltener erzeugen sich ganze
Knochen
[* 6] von neuem,
wenn der alte
Knochen aus seiner Knochenhaut herausgeschält wurde und die letztere erhalten blieb. Ohne
Erhaltung des
Periosts
kommt eine solche Knochenneubildung in größerm
Umfang nicht vor. Sehr vollständig erfolgt die Reproduktion
der
verloren gegangenen
Epidermis,
[* 7] der
Nägel
[* 8] und
Haare,
[* 9] der letztern jedoch nur, solange der Haarbalg und die Haarpapille erhalten
bleiben. - Mit Reproduktion
bezeichnet man auch die
Vervielfältigung einer
Schrift, eines
Bildes etc. auf mechanischem Weg, z. B. durch
Lithographie,
Holzschnitt,
Photographie etc.