Repais
(Le), deutsch Repetsch (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 836 m. So nannten einst die Bewohner des sw. Abschnittes des Amtsbezirkes Pruntrut den heute unter dem Namen Les Rangiers bekannten Abschnitt der Lomontkette, der auch wohl ganz unpassend als Mont Terrible bezeichnet wird und von den drei Strassen über Les Malettes, Les Rangiers und La Caquerelle überschritten wird (s. diese Art.). Dieser heute kaum mehr übliche Name hat sich noch erhalten in der Bezeichnung Sur Repais für einen Sennberg sw. der Caquerelle und n. der Combe Chavat. 1302: Repast; 1305 und 1350: Ripast. Der Repetsch war aller Wahrscheinlichkeit nach von jeher ein strategisch wichtiger Punkt, über den schon im grauen Altertum Verbindungswege führten, die als die Vorläufer der heutigen Strassen anzusehen sind. Spuren einer Römerstrasse sieht man von Les Malettes bis Cornol noch heute. Der Sennberg Sur Repais, auf dessen Mitte sich die Caquerelle befindet, war eine alte druidische Kultstätte, an die heute noch zahlreiche Legenden, sowie der sog. Roc de l'Autel und der Roc du Vilain oder Roc du Diable erinnern. Nach der Einführung des Christentums verschwand der heidnische Kultus allmählig, doch zündete man noch im 16. Jahrhundert die sog. Sabbatfeuer an. Man baute hier die Pfarrkirche Saint Martin de Repais, die während des 30 jährigen Krieges zerstört wurde und deren Steine man zum Teil zum Bau der neuen Kapelle zu St. Josef und St. Martin auf der Caquerelle (s. diesen Art.) benutzte. Der 1901 abgebrannte, berühmte alte Gasthof auf der Caquerelle ist 1905 durch einen Neubau ersetzt worden.