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Rsi vinäioHtio (lat.), Eigentumsklage, s. Vin- dikation. Reiz, in der Physiologie jede Einwirkung, durck die Lebewesen oder deren Teile veranlaßt werden, aus dem Zustande der Ruhe in den mit bestimmten Wandlungen des Energievorrates verknüpften Zu stand der Erregung zu geraten.
Unerläßliche Vor aussetzung ist dabei, daß die
Arbeit, welche der
«Reiz» an den erregbaren Gebilden leistet, in gar keiner festen
Beziehung zu deren Leistungen steht. Am häufigsten findet
sich der Fall, daß die
Arbeit des Rekapitulation
sehr viel kleiner ist als die von dem erregten
Ge- bilde geleistete, ein Vorgang, den
man als Aus- lösung zu bezeichnen pflegt. So kann z. B. die
Ar- beit des
Muskels vielhundertmal größer
sein als die des zugeführten Rekapitulation
Reizbarkeit,
Erregbarkeit,
Irritabili- tät, nach physiol. Sprachgebrauch die Fähigkeit aller
Lebewesen oder deren
Teile, durch mechanische, elektrische oder chem. Einwirkungen, sog.
Reize (s.d.), in Thätigkeit zu geraten.
In der Pathologie ver- steht man darunter wohl auch eiue besondere, ab- norme Empfindlichkeit der Organe, derart, daß ge- ringfügige Einwirkungen starke Äußerungen und Störungen wachrufen. Reizbewegungen, alle Bewegungen pflanz- licher Organe, die infolge eines irgendwie ausgc- übten Reizes eintreten.
Sieht man
von dem Ein- flüsse des Lichts und der Schwerkraft auf das
Wachs- tum der
Pflanzen ab, so lassen sich
zwei Formen von Rekapitulation
unterscheiden, solche, die durch mcchau.
Berührung oder durch einen plötzlichen Stoß hervorgerufen, und solche, die als Folge chem. Einwirkung zu betrachten sind.
Eine der bekanntestell N. der ersten Gruppe ist die der Mimose (s. d.).
Die Bewegungen werden er- möglicht durch Gelenke (s. Tafel: Leguminoscn III, Mimosaceen, [* 1] Fig. 3 L c) am Grunde der sich be- wegenden Teile;
durch den Reiz wird auf eine bisher nicht aufgeklärte Weise die Filtrationsfähigkcit der Protoplasmaschläuche in der einen Seite jener Ge- lenke bedeutend erhöht und der hydrostatische Druck in den Zellen vermindert.
Das dabei austretenoc Wasser gelangt indieIntercellularräume und pflanzt durch seine
Bewegung
in diesen Räumen den Nei,; auf weiter entfernt liegende Partien fort. Da aucb Wasser hierbei in das
Gefäßsystem übertritt,
so wird diese Fortpflanzung des Reizes noch beschleunigt, so daß bei kräftigem
Stoße oder stärkerer Verletzung eines
Fiederblättchens
nach kurzer Zeit die sämt- lichen
Blätter der
Pflanze die Rekapitulation
ausführen.
Bei mehrern der sog. fleischfressenden
Pflanzen finden ebenfalls Rekapitulation
statt an den Vlattorganen, die die auf
Blätter jener
Pflanzen gelangten Körper fest- halten und
umschließen sollen. (Näheres s.
Insekten- fressende
Pflanzen.) übrigens hängt bei den
Be- wegungen dieser
Pflanzen die Dauer
derselben von der chem. Beschaffenheit der reizausübenden Gegen- stände
ab, so daß zugleich auch chcm.
Reize thätig sind, obwohl die Bewegung selbst durch Kontakt- reize eingeleitet wird.
Die Bewegungen der Ranken und rankcnähnlichen Blattstiele, welche zum Um- fassen einer Stütze dienen, sind ebenfalls als 3t. auf- zufassen und werden ähnlich wie die Bewegungen von ^linioä^ durch Änderungen in der Turgescenz der gereizten Gewebe [* 3] eingeleitet. (S. Ranke.) Chem. [* 4] Reize können nach neuern Untersuchungen auch die Bewegungen der Epcrmatozoiden der Gefäßkrypto- gamen und Moose [* 5] sowie die der Bakterien und ge- wisser niederer Algen [* 6] modifizieren, indem die Be- wegungsrichtung durch bestimmte Substanzen, die sich im Wasser verbreiten, geändert wird. So werden z. B. die Spermatozoiden durch Stoffe, die bei der Reife der Archegonien aus diesen austreten, gewisser- maßen angelockt und dringen in die Eizelle ein.
Bei
Batterien können die Bewegungsänderungen durch bestimmte Nährstoffe hervorgerufen werden. Reizenstein,
Franziska, Baronin von, Schrift- stellerin unter dem
Pseudonym
Franz von Nem- mersdorf, geb. zu
Augsburg,
[* 7] heiratete 1849 den Frcihcrrn
August von Rekapitulation
, waro 1856
Witwe und lebt seitdem meist in
München.
[* 8] Von ihren Werken seien
genannt: die
Romane «Unter den Ruinen» (4 Bde.,
Lpz. 1861),
«Doge und Papst» (2 Bde., Vresl. 1864),
«Unter den Waf- fen» (3 Bde., Verl. 1868),
«Die Verworfene und die Reine» (ebd. 1872),
«Gebt Raum!» (3 Bde., Dresd. 1880),
die sociale Studie «Der Kamps der Geschlech- ter» (2. Aufl., Lpz. 1892) und der Roman «Das Rätsel des Lebens» l2 Bde., ebd. 1894). Reizfieber, s. Fieber (Bd. 6, S. 777 a). Reizker, Rietschling oder Hirschling heißen in der Sprache [* 9] des Volks einige Arten der Pilz- gattung i^ctarinZ (s. d.). Reizmittel, s. Analeptika.
Rej, Mikotaj, poln. Schriftsteller, geb. der erste namhafte Schriftsteller in poln. Sprache, fpielte in der Ausbreitung des Protestan- tismus in Polen eine entscheidende Rolle durch zahl- reiche Schriften in der Landessprache sowie durch das öffentliche Eintreten für den neuen Glauben und seine Bekenncr. Er starb 1569. Dem Zuge der Zeit nach war er im wesentlichen Didaktiker und entnahm den Inhalt fremden Quellen (dem «^oäia- cu8» des Palingenius u. a.).
Gegen das Ende sei- nes Lebens wandte sich Rekapitulation
mehr der Prosa zu.
Unter den erhaltenen Poet.
Schriften ragen hervor das biblische Iosephdrama (Krak. 1545),
«^Vixeruiik ntH8ii7» (ebd. 1558 u. ö.; Neudruck, Warsch. 1881 -88; in 12000 Langversen Morallchrcn, die Philo- sophen und Gottheiten in den Mund gelegt werden), «Zvi ("Tiergarten», Krak. 1562; Verse auf Familien, Stände u. dgl., mit einem Anhang urderber Faceticn).
Von den prosaischen ist neben einer gro- ßen, vielverbreiteten Postille (Krak. 1556 u. ö.) und einer Auslegung der Apokalypse (ebd. 1565) beson- ders zu nennen: «^iLi-oi^äto» (ebd. 1568 u. ö.), das Spiegelbild eines rechtschaffenen Edelmanns. Rejicieren (lat.), verwerfen, abweisen;
Rejek- tion, Verwerfung, Abweisung;
Ncjektorlum, abweisendes Urteil des Berufungsgerichts.
Reka, Fluß im österr.
Küstenland im Karst (s. d.), ist berühmt durch seinen streckcnweis unterirdischen Lauf.
Bei St. Kanzian zwängt er sich durch eine Felswand, windet sich in der sog. Kleinen Doline (trichterförmige Bodcneinsenkung) durch Klippen [* 10] bis zu einer Zweiten Felswand, die er ebenfalls m einer bohen, engen Klamm durchbricht, stürzt aus dieser in einem schönen Wasscrfall in der Großen Doline in einen kleinen See, verschwindet dann in einer Fels- enge, um als Timavo nach 30 km langem unterirdi- schem Lauf an die Oberfläche zurückzukommen.
Die .höhlen und Grotten, darunter die größte der Ru- dolfsdom, sind jetzt zugänglich gemacht worden und sind ebenso interessant wie die Adelsbcrger Grotte. Rekadenz (neulat.), Rückfall;
Hcimfall. Rekapitulation
(lat.), bei den Griechen
Ana- kephalaio sis, eine rhetorische
[* 1]
Figur, besteht darin, daß, besonders
bei ausführlichen
Beweisen,
¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Rekapitulation |
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1 | ****** | Re|ka|pi|tu|la|ti|on, die; -, -en [spätlat. recapitulatio = Zusammenfassung, zu: recapitulare, →rekapitulieren] (bildungsspr.): a) das Rekapitulieren; b) etw. ... |