Reisig
,
Karl, namhafter Philolog, geb. zu Weißensee in Thüringen, gebildet zu Roßleben, studierte seit 1809 in Leipzig [* 2] und Göttingen, [* 3] machte die Freiheitskriege mit, habilitierte sich 1818 in Jena, [* 4] wurde 1820 außerordentlicher und 1824 ordentlicher Professor in Halle, [* 5] starb aber schon aus einer Reise in Venedig. [* 6] Wir verdanken ihm besonders zu Aristophanes »Conjectaneorum in Aristophanem libri II« (Leipz. 1816),
»De constructione antistrophica etc.« (Jena 1818) und eine Ausgabe der »Nubes« (Leipz. 1820),
zu Sophokles eine Ausgabe des »Oedipus Coloneus« (Jena 1820) und »Commentationes criticae in Sophoclis Oedipum Coloneum« (das. 1822-23, 2 Bde.). Seine wertvollen »Vorlesungen über lateinische Sprachwissenschaft« wurden mit Zusätzen herausgegeben von Haase (Leipz. 1839; neue Ausg., Berl. 1881 ff.).
Vgl. Paldamus,
Narratio de C. Reisigio
(Greifsw. 1839);