Reinsberg
,
Otto von, s. Düringsfeld.
Reinsberg
45 Wörter, 335 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Reinsberg,
Otto von, s. Düringsfeld.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Reinsberg
(Ober und Unter) (Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Fischenthal).
935 und 915 m. Zwei Gruppen von zusammen 6 Häusern;
1,5 km nw. der Station Fischenthal der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
30 reform. Ew. Kirchgemeinde Fischenthal.
Wiesenbau. 1401: Reinolsperg, vom Personennamen Reinold.
Ida von, Schriftstellerin, geb. zu Militsch in Niederschlesien, wuchs in ländlicher Umgebung auf und kam 1835 auf ein Jahr nach Dresden, [* 3] wo sie Musik- und Sprachstudien betrieb und mit Tiedge befreundet wurde. Nachdem sie schon seit 1832 Beiträge für die »Abendzeitung« geliefert, ließ sie zuerst unter dem Namen Thekla eine Sammlung »Gedichte« (Leipz. 1835) und einen Romanzencyklus: »Der Stern von Andalusien« (das. 1838),
erscheinen und gab anonym einen Roman: »Schloß Goczyn« (Bresl. 1841, 2. Aufl. 1845),
heraus, welchem die »Skizzen aus der vornehmen Welt« (das. 1842-46, 6 Bde.),
»In der Heimat« (das. 1843),
»Magdalene« (das. 1844) und »Graf Chala« (Berl. 1845) folgten. »Byrons Frauen« (Bresl. 1845) war das erste Buch, das den Familiennamen der Verfasserin trug. Nachdem sie sich 1845 mit Otto v. Reinsberg verheiratet, lebte sie teils auf den Gütern ihrer Mutter, teils auf Reisen (in Italien, [* 4] Dalmatien, Belgien, [* 5] Frankreich etc.) und an verschiedenen Orten Deutschlands. [* 6] Sie starb in Stuttgart; [* 7] ihr überlebender Gatte folgte ihr tags darauf freiwillig in den Tod.
Von ihren weitern Werken nennen wir zunächst die Romane: »Margarete von Valois und ihre Zeit« (Leipz. 1847, 3 Bde.);
»Antonio Foscarini« (Stuttg. 1850, 4 Bde.);
»Eine Pension am Genfersee, zwei Romane in Einem Hause« (Bresl. 1851, 2 Bde.);
»Esther« (das. 1852, 2 Bde.);
»Clotilde« (Berl. 1855);
»Norbert Dujardin« (Bresl. 1861);
»Hendrick« (Leipz. 1862);
»Die Litteraten« (Wien [* 8] 1863, 2 Bde.) u. a.;
ferner die poetischen Werke: »Am Canal grande« (Dresd. 1848);
»Für Dich« (Bresl. 1851; 2. Aufl., Leipz. 1865) und die Märchendichtung »Amimome« (Bresl. 1852).
Von ihren Reiseskizzen verdienen besonders »Aus Italien« (Brem. 1851) und »Aus Dalmatien« (Prag [* 9] 1857, 3 Bde.) Erwähnung. Als Früchte ihrer linguistischen Studien erschienen endlich: »Böhmische Rosen«, tschechische Volkslieder (Bresl. 1851);
»Lieder aus Toscana« (2. Aufl., Prag 1858);
»Von der Schelde bis zur Maas«, ein Gesamtbild des geistigen Lebens der Vlämen seit 1830 (Leipz. 1861, 3 Bde.),
und »Das Sprichwort als Kosmopolit« (das. 1863, 3 Bde.).
Außerdem schrieb sie für die Jugend: »Das Buch denkwürdiger Frauen« (2. Aufl., Leipz. 1871) und »Alphabet parlant en silhouettes« (Brüssel [* 10] 1864) und gab gemeinsam mit ihrem Gatten das »Hochzeitbuch« (Leipz. 1871) und die »Sprichwörter der germanischen und romanischen Sprachen« (das. 1872-75, 2 Bde.) heraus. Nach ihrem Tod erschienen noch »Ethnographische Kuriositäten« (Leipz. 1878).