Reinerz
,
Stadt und Badeort im preuß. Regierungsbezirk Breslau, [* 2] Kreis [* 3] Glatz, [* 4] an der Weistritz, 537 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Weberei, [* 5] Glasschleiferei, Federbesatzstofffabrikation, Papier- und Sägemühlen, Kalkbrennerei und (1885) 3307 meist kath. Einwohner. Die Mineralquellen, fünf alkalisch-erdige Eisenquellen von 9-18,4° C., mit starkem Kohlensäuregehalt, befinden sich 15 Minuten südlich von der Stadt und werden vornehmlich bei Blutarmut, Menstruationsstörungen, Katarrh der Luftwege, Tuberkulose, Nervenschwäche, Magen- und Blasenkatarrh empfohlen. Mit ihnen steht eine Molkenanstalt in Verbindung, auch Moorbäder werden verabreicht. Das neue, große Badehaus enthält auch ein Palmenhaus und eine 166 m lange Wandelbahn. Die Zahl der Kurgäste betrug 1886: 2991.
Vgl. Drescher, Der
Kurort Reinerz
(Reinerz 1873);
Teller,
Bad
[* 6] Reinerz
(Prag
[* 7] 1869);