Rein
,
Johannes Justus, Geograph, geb. zu Raunheim a. M., studierte
in
Gießen
[* 2]
Mathematik und
Naturwissenschaften, war 1858-1860
Lehrer am
Gymnasium zu
Reval
[* 3] und wurde, nachdem er
Finnland und
Skandinavien bereist, zwei Jahre auf den
Bermudas geweilt und von da aus die Oststaaten der
Union wie auch
Neubraunschweig und
Neuschottland besucht hatte, 1864
Lehrer an der
Gewerbeschule, 1869 an der
Musterschule in
Frankfurt
[* 4] a. M. und zweimal
Direktor
der Senckenbergschen naturwissenschaftlichen
Gesellschaft daselbst. Er reiste 1872 mit K. v.
Fritsch nach
den
Kanarischen Inseln und ins Atlasgebiet und wurde 1873 von der preußischen
Regierung nach
Japan
[* 5] geschickt, um daselbst zwei
Jahre die industriellen und Handelsverhältnisse zu studieren. Er bereiste, die entferntern
Inseln ausgenommen, das ganze
Reich, zunächst die
Insel
Nippon, dann
Kiusiu und Amakusa, und bestieg auch 1874 den
Vulkan Fujinoyama. 1876 wurde
Rein
Professor der
Geographie an der
Universität
Marburg,
[* 6] von wo er 1883 in gleicher
Eigenschaft nach
Bonn
[* 7] berufen wurde. Er schrieb:
»Der Nakasendo in
Japan« (Ergänzungshefte zu
»Petermanns Mitteilungen«, Nr. 59, Gotha
[* 8] 1880);
»Japan, nach Reisen und Studien dargestellt« (Leipz. 1881-86, 2 Bde.).