Reichenstein
,
Stadt im
Kreis
[* 2]
Frankenstein des preuß. Reg.-Bez.
Breslau,
[* 3] ehemals
Freie Bergstadt, an der österr. Grenze
und am Nordabhang des Reichensteiner
Gebirges, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Glatz),
[* 4] hat (1890) 2203 E., darunter 236
Evangelische,
Post,
Telegraph,
[* 5] zwei kath., eine evang.
Kirche,
Krankenhaus,
[* 6] Waisenhaus, Hospital, Wasserleitung,
[* 7]
Kanalisation; Pulver-, Zündholz-
und Holzschachtelfabrikation, Kalköfen und Ziegeleien.
In dem
Berge «Der
Goldene Esel» ein Arsenikbergwerk mit
Poch-, Seih-
und andern Werken, das älteste des preuß.
Staates. Ursprünglich wurde auf
Gold
[* 8] gebaut. Das Reichensteiner
Gebirge oder
Schlesische Grenzgebirge zieht auf der östl. Seite der
Grafschaft
Glatz, durch den
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Durchbruch der Neisse [* 10] von dem nördl. Eulengebirge getrennt, bis zum Südrand von Glatz hin und erhebt sich auf deutschem Gebiet im Heidelberg [* 11] zu 902, im Jauersberg zu 882 m.