Phil.
Erasmus, Buchhändler, geb. in Laubach in der Wetterau, wurde 1747 Geschäftsführer
und 1762 Teilhaber der spätern
Weidmannschen Buchhandlung (s. d.) in
Leipzig
[* 3] und entwickelte zugleich eine energische Thätigkeit
zur
Reform des deutschen
Buchhandels. Er stand an der
Spitze derer, die 1764 zum letztenmal die
FrankfurterBuchhändlermesse besuchten, worauf diese dann vollends zum
Verfall kam und
Leipzig endgültig zum Mittelpunkt des buchhändlerischen
Verkehrs wurde. Ferner gründete er 1765 den ersten Buchhändlerverein, der feste Regeln in den Verkehr zu bringen suchte
und gegen
Nachdruck und Schleuderei kämpfte. Gegen die damaligen Bestrebungen der Schriftsteller, ihre
Werke selbst zu verlegen, wie sie unter anderm in der Gelehrtenbuchhandlung (s. d.)
zum
Ausdruck kamen, trat Reich in zwei anonymen
Schriften und im «Meßkatalog» 1781 auf. Er starb