Reibeisen
,
Werkzeug zum Zerreiben von
Wurzeln,
Früchten,
Brot
[* 2] etc., besteht aus einem gebogenen
Stück
Weißblech, in welches
man mit einem spitzigen
Durchschlag viele
Löcher geschlagen hat, deren
Grat recht
hoch und scharf ist. Bei den
Reibmaschinen bildet das
Blech eine mittels einer
Kurbel
[* 3] drehbare
Trommel, die sich vor einem
Cylinder bewegt, in welchen man
die zu zerreibenden Gegenstände bringt. Man dreht mit der rechten
Hand
[* 4] und drückt mit der linken einen Holzstempel in den
Cylinder, welcher die
Wurzeln, Semmeln etc. gegen das Reibeisen
preßt.
Eine
Kartoffelreibmaschine besteht aus einem drehbaren cylindrischen Blechgefäß, dessen Wandungen und
Boden reibeisen
artig aufschlagen sind, wobei der
Grat nach innen steht.
Beim
Drehen werden die
Kartoffeln durch
Zentrifugalkraft
[* 5] gegen die Wandungen geworfen und von ihrer
Schale befreit. Zum
Schälen oder intensiven
Putzen der Getreidekörner für die
Mehl- und Graupenfabrikation benutzt man mit Reibeisen
(Reibblechen) überzogene, rasch rotierende
konische oder cylindrische
Trommeln oder besondere
Mühlsteine,
[* 6] die in geringen
Abständen von ähnlichen, ebenfalls mit Reibeisen
bekleideten
Mänteln umgeben sind.
Zwischen diese beiden Maschinenteile werden die zu schälenden
Körner eingeführt. Das Reibeisen
findet auch ausgedehnte Verwendung
bei den
Maschinen zum Zerreiben der
Kartoffeln in den Stärkefabriken. In diesem
Fall bildet das Reibeisen
entweder
ein durchlochtes
Blech mit aufwärts stehenden
Graten oder eine mit Raspelhieb versehene
Schiene. Bei den Reibmaschinen für
Rüben und bei gewissen
Getreideschälmaschinen besteht das Reibeisen
aus einer größern Anzahl nebeneinander sitzender, durch dünne
Holzscheiben getrennter
Kreissägen.