Reck
,
bekanntes, aus einer an beiden Enden in Ständern befestigten Querstange bestehendes Turngerät, eingeführt, vielfach verwertet und mit dem im Niederdeutschen für Querstangen verschiedener Art gebräuchlichen Wort benannt vom Turnvater Jahn. Es läßt verschiedenartige Konstruktion zu sowohl in Errichtung der Ständer als in Befestigung der (jetzt meist aus Eisen [* 2] gefertigtes) Stange.
Vgl. Kluge und Euler, Die Turngeräte (Berl. 1872), und Lion, Werkzeichnungen zu Turngeräten (3. Aufl., Hof [* 3] 1883).
Es ist in seiner Einfachheit das am vielseitigsten verwendbare Turngerät, weil es bei verschiedenster
Höhe der
Stange außer
Übungen der einfachen und gemischten
Stütz- und Hangarten auch die
Verbindung von Hang und
Stütz untereinander ausgiebig
zuläßt und dabei auch zu gemischten, d. h. durch Aufstützen der obern
Glieder
[* 4] unterstützten,
Sprüngen (als Springreck
) dient. Durch Verwendung von zwei
Stangen übereinander entsteht das Doppelreck
,
durch rechtwinkelige
Kreuzung von zwei
Recken das Kreuzreck.
Schaukelreck
(Trapez)
[* 5] ist eine an
Seilen frei hängende Querstange;
laufen beide
Seile am Aufhängepunkt in eins zusammen,
Triangel. Die
Militärgymnastik hat für das Reck
den
im
Gebrauch weit beschränktern
Querbaum eingeführt. Vgl.
Turnen.