Rebmann
,
Johannes, Missionär und Afrikareisender, geb. zu Gerlingen bei Leonberg (Württemberg) [* 2] als der Sohn eines Bauern, kam 1839 in das Missionshaus zu Basel, [* 3] 1844 in das zu Islington in England, begab sich 1846 im Auftrag der Church Missionary Society zur Unterstützung Krapfs (s. d.) nach Ostafrika, wo besonders Mombas und die Umgegend sowie der Stamm der Wanika das Feld seiner Missionsthätigkeit wurden, und verweilte auf diesem Posten nahezu 30 Jahre. Er begleitete Krapf auf den meisten seiner Reisen in Ostafrika und entdeckte 1847 mit ihm die Schneeberge Kilima Ndscharo und Kenia.
Von der
Existenz eines großen Binnensees wiederholte
Berichte vernehmend, legten Rebmann
und
Krapf dieselben
auf einer
Karte für die
Londoner
Geographische
Gesellschaft nieder und gaben damit den Anstoß zu
Burtons und
Spekes erster
Reise
nach Innerafrika (1857 und 1858) und zur
Entdeckung der großen
Seen im Nilquellgebiet. Auch um die Kenntnis mehrere ostafrikanischer
Sprachen, besonders durch ein
Wörterbuch der Suahelisprache, machte sich Rebmann
verdient. Erblindet 1875 nach
Europa
[* 4] zurückgekehrt, nahm er seinen
Wohnsitz bei seinem
Gefährten
Krapf in
Kornthal, wo er starb.
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