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ten Hirnhöhle, an dessen hinterm Ende das sog. Atmungscentrum oder der
Lebensknoten (s. d.) liegt. Rautenkranz,
[* 3] in der Heraldik
ein an der obern Seite mit
Blättern besetzter grüner Schrägbalken, der unter anderm im Wappen
[* 4] von
Sachsen
[* 5] und
Anhalt
[* 6] vorkommt
und dessen Ursprung sehr verschieden erklärt wird. Nach dem Fürsten F. K. von
Hohenlohe-Waldenburg («Der
sächsische Ravenna»
, Stuttg. 1803) ist der Ravenna
lediglich ein heraldisch
stilisierter grüner Laubkranz, wobei unter dem Laube das Laub der Raute (lat. ruta) zu verstehen
sein dürfte.
Diese gleichzeitig den
Namen erläuternde
Ansicht ist neuerdings die herrschende geworden. Rautenkrone,
Orden
[* 7] der, königlich
sächs. Hausorden, von
Friedrich
August I. 20. Juli 180? gestiftet, hat nur eine
Klasse und wird nur an Fürsten
und höchste Staatsbeamte verliehen. Das Ordenszeichen ist ein achtspitziges hellgraues Kreuz,
[* 8] durch dessen Winkel
[* 9] sich eine
goldene Ravenna
schlingt und dessen silbernes Mittelschild die
Buchstaben F. A. mit der Königskrone inmitten eines Rautenkranzes,
auf der Rückseite die Ordensdevise «Providentiae memor»
zeigt; es wird an einem grasgrünen
Bande von der rechten Schulter zur linken Hüfte getragen; dazu auf der
Brust ein achteckiger
silberner
Stern. (S.
Tafel: Die wichtigsten
Orden II,
[* 1]
Fig. 5.) Rautenöl, ein ätherisches Öl, welches durch
Destillation
[* 10] der
Gartenraute, Ruta graveolens L., gewonnen wird und vornehmlich aus Methylnonylketon, ^[chem.
Formel], besteht.
Rautenschlange, s. Riesenschlangen. Rautenstein, ein Edelstein, besonders ein Diamant, [* 11] dessen Schliffform die Raute (s. Edelsteinschleiferei, Bd. 5, S. 710 a) ist. Rauthal, in Tirol, [* 12] s. Enneberg. Ravage (frz., spr. -wahsch’), Verheerung. Ravaillac (spr. -wajáck), François, der Mörder Heinrichs IV. von Frankreich, geb. um 1578 zu Angoulême, diente als Schreiber mehrern Rechtsgelehrten und ließ sich endlich als Schulmeister in seinem Geburtsorte nieder.
Auf einer
Reise nach
Paris
[* 13] trat er auf kurze Zeit in den
Orden der Feuillants. Er ging dann nach
Angoulême zurück, geriet hier
in
Not und gewöhnte sich über den zelotischen Hetzpredigten, die in
Heinrich IV., seit der Erneuerung
seines Gegensatzes zu
Spanien,
[* 14] den Feind des
Katholicismus verdammten, an den
Gedanken, die jesuitische
Lehre
[* 15] des Tyrannenmordes
an diesem Abtrünnigen zu bewähren. Er reiste zu den: Zweck mehrmals nach
Paris und erhielt endlich Gelegenheit,
dem König, dessen Wagen in einer engen
Straße hielt, ein
Messer
[* 16] zweimal in die Seite zu stoßen, worauf
der König sofort verschied. Der
Mörder wurde 27. Mai auf dem Grèveplatze von
Pferden zerrissen. Einige schoben die Schuld
auf die Königin Maria von Medici und deren Vertrauten Concini, andere auf den
Herzog von Epernon und die Marquise
von Verneuil; die meisten aber schrieben das
Attentat dem span.
Hofe zu, dem es zumeist zu gute kam und der sich der
Jesuiten
als Werkzeug bedient haben sollte. Nach allen
Anzeichen hat Ravenna
jedoch keine unmittelbaren Mitschuldigen gehabt. -
Vgl. Poirson, Histoire de Henri IV, Bd. 4 (3. Aufl., Par. 1866);
Philippson, Heinrich IV. und Philipp III., Bd. 3 (Berl. 1876);
Loiseleur, Ravenna
et ses complices (Par. 1873).
Ravanūsa, Stadt auf
Sicilien, Provinz und
Kreis
[* 17]
Girgenti, westlich vom Salso, hat (1881) 8481 E. und
Handel mit Öl,
Mandeln
und Pistazien. Ravelin (frz.,
spr. raw’läng), das wichtigste
Außenwerk der bastionierten Befestigungsmanier (s.
Bastionierter Grundriß),
[* 18] in der Regel fleschen- oder
lünettenförmig, ursprünglich auch halbrund (Halbmond) erbaut.
In den ältesten Befestigungen diente das Ravenna
zunächst gewissermaßen
als
Brückenkopf zur Sicherung eines aus dem Innern des Platzes über den Hauptgraben führenden Hauptwegs, somit zu Ausfallzwecken.
Mit der Zeit wurde der Ravenna
vergrößert und weiter über die Polygonseite vorgeschoben, auch
gab man ihm ein Reduit. Dieses hatte anfangs nur die Form eines gemauerten
Tambours; an seine
Stelle trat später ein fleschen-
oder lünettenförmiges Erdwerk, schließlich ein bombensicherer Hohlraum. Auch in der polygonalen Befestigungsmanier findet
man das Ravenna
wieder unter dem
Namen vorgeschobenes
Bastion oder Kaponnierendeckwerk. Ravenna.
1) Provinz im Königreich
Italien,
[* 19] in der Landschaft Emilia, grenzt im N. an die Provinz Ferrara,
[* 20] im O. an das
Adriatische Meer,
im
S. an Forli und
Florenz
[* 21] und im
W. an
Bologna, hat 1922 (nach Strelbitskij 2134) qkm mit (1881) 218359 E. (unter Nichtanrechnung
von 3 Gemeinden, die jetzt zur Provinz
Bologna gehören), nach Berechnung vom 223478 E.,
d.
i. 121 E. auf 1 qkm, und zerfällt in die 3
Kreise
[* 22] Faenza,
Lugo und Ravenna
mit zusammen 18 Gemeinden. Die Provinz ist bis auf den
südwestl.
Teil, den die Ausläufer des Apennin durchziehen, eben und fruchtbar, zum Teil jedoch sumpfig und längs der Küste, die durch die Anschwemmungen des Po im Lauf der Zeit weit in das Meer hinausgerückt ist, mit Dünen besetzt, auf denen sich einst meilenweit der größte und berühmteste Pinienwald (la Pineta) Italiens [* 23] hinzog, der den Flotten der Römer [* 24] und Venetianer das Bauholz lieferte, jetzt aber zum größten Teil vernichtet ist. Das Klima an der Küste ist ungesund.
Die
Sümpfe sind durch
Kanalisation sowie durch Anbau bedeutend vermindert. Hauptflüsse sind der Po di Primaro mit Santerno
und Senio, Lamone, Montone, Ronco (diese beiden als Fiumi Uniti vereinigt), Bevano und Savio. Der
Kanal
[* 25] Raviglio Zanelli führt von Faenza zum Po di Primaro, der
Canale Corsini von der Hauptstadt Ravenna
zum
Meere (Porto Corsini). Das
Land liefert Weizen,
Mais,
Bohnen,
Reis, Hanf, Kastanien,
Wein und
Olivenöl, ferner Holz,
[* 26]
Seide
[* 27] und Seesalz, Fische
[* 28] und Vieh;
die Industrie, deren Hauptsitz Faenza ist, erstreckt sich auf Fabrikation von Papier,
Seide, Leinen- und
Baumwollwaren, Fayence,
[* 29]
Glas
[* 30] und Leder. Die Provinz wird von den
Eisenbahnlinien Ferrara-Rimini und
Bologna-Rimini, die durch
Zweigbahnen verbunden sind, sowie
Faenza-Florenz durchschnitten. - 2) Hauptstadt der Provinz Ravenna
, ursprünglich Seehafen, jetzt 10 km
vom
Meere entfernt und mit demselben durch den 1737 angelegten
Canale Corsini verbunden, liegt in den sumpfigen
Niederungen zwischen den
Flüssen Lamone und Fiumi Uniti, an den Linien Ferrara-Rimini und
Castel
Bolognese-Ravenna (42 km) des
Adriatischen
Netzes, mit
Straßenbahn nach Forlì, und ist Sitz des
Präfekten, eines Erzbischofs (seit 493) sowie der Infanteriebrigade
«Toscana». Die Stadt hat (1881) 34270, als Gemeinde 60573, nach
Berechnung vom 66239 E., in Garnison das 77. und 78. Infanterieregiment und 1 Eskadron des 23. Kavallerieregiments
«Umberto I», zahlreiche
Kirchen und Klöster, teilweise aus den
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ersten Jahrhunderten n. Chr., ein erzbischöfl. Seminar, ein großartiges Kollegium, eine technische Schule, ein Theater, [* 32] Krankenhaus, [* 33] Waisenhäuser, eine Accademia delle Belle Arti mit Gemäldesammlung und mehrern Sälen mit Gipsabgüssen antiker Werke und städtische Sammlungen im ehemaligen Kamaldulenserkloster Classe, enthaltend die Biblioteca comunale Classense mit etwa 70000 Bänden und 700 Handschriften, darunter die berühmte des Aristophanes (10. Jahrh.), Briefe Ciceros (15. Jahrh.), eine Handschrift des Dante (1369), das Gebetbuch Maria Stuarts, endlich das Museo Bizantino (Skulpturen, Inschriften, Architekturfragmente).
Die Bevölkerung treibt Wein- und Seidenbau, Seidenspinnerei und Seidenweberei sowie Fabrikation von Musikinstrumenten, Glas,
Seife und Stärke.
[* 34] Im Mai wird eine große Messe abgehalten. Die einst so große und blühende Stadt ist
jetzt ziemlich verödet. Besonders hatte sich die altchristl. Kunst des 5. bis 8. Jahrh. hier
frei entfaltet, und für die Verknüpfung der weström. Kunst mit der oströmischen bildet Ravenna
den klassischen
Boden. Besonders merkwürdig ist hier die selbständige Entwicklung des Basilikenstils und der Mosaikenschmuck.
Der Dom, San Orso oder Basilica Orsiana, an Stelle eines alten, vom heiligen Bischof Ursus (gest. 396) gegründeten Baues im 18. Jahrh.
neu aufgeführt, ist dreischiffig mit Querschiff, einer Kuppel über der Vierung und altem Campanile.
Neben dem Dom das Baptisterium der Orthodoxen, San Giovanni in Fonte, ein achteckiger Bau mit Kuppel; die Mosaiken der Kuppel (5. Jahrh.) sind die ältesten R.s. Auch befindet sich daselbst ein Altar [* 35] altchristl. Stils (s. Tafel: Altäre I, [* 31] Fig. 2). Die Kapelle im erzbischöfl. Palast stammt aus dem 5. Jahrh. und enthält Fresken von 547. Ferner sind zu nennen: Sta. Agata (5. Jahrh.), dreischiffig mit innerer Vorhalle;
San Giovanni Evangelista, 424 durch die Kaiserin Galla Placidia errichtet;
San Giovanni Battista, 438 errichtet, 1683 fast ganz umgeändert.
Die Grabkapelle der Galla Placidia, jetzt San Nazario e Celso, ist 440 gegründet, hat die Form eines lat. Kreuzes (12,38 m lang, 9,82 m breit), eine Kuppel und im Innern Mosaiken (5. Jahrh.). San Francesco, einst San Pietro, soll vom heil. Petrus Chrysologus um 427-430 gegründet worden sein, ist aber bis auf die Apsis ganz modern. Die Basilika [* 36] Sant’ Apollinare Nuovo wurde 500 von Theodorich d. Gr. als arianische Kathedrale St. Martinus in Coelo aurco erbaut, 570 durch Erzbischof Sant’ Agnello dem kath. Kultus übergeben und seit dem 9. Jahrh. nach Überführung der Reliquien des Heiligen aus Classe hierher so genannt; das Mittelschiff und die Innendekoration sind alt, Vorhalle und Apsis später umgebaut.
Santo [* 37] Spirito, auch Teodoro,von Theodorich für die arianischen Bischöfe erbaut, ist eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika mit Vorhalle (Portal, 16. Jahrh.); daneben das Baptisterium der Arianer, Sta. Maria in Cosmedin; das Grabmal Theodorichs d. Gr. vor der Porta Serrata di Rotonda, von den Katholiken später Sta. Maria della Rotonda genannt, um 530 von Theodorichs Tochter Amalasuntha erbaut (s. Tafel: Altchristliche Kunst II, [* 31] Fig. 1), endlich die Überreste von Theodorichs Palast.
Aus der oström. Periode stammen San Vitale, auf der Stelle, wo der heil. Vitalis die Marter litt, 526 begonnen und 547 geweiht,
war ursprünglich wohl die Hofkirche, das Vorbild, nach dem Karl d. Gr. das Münster
[* 38]
in Aachen
[* 39] erbaute; es ist ein regelmäßiges
Achteck mit vortrefflichen Mosaiken (s. Taf. II,
[* 31]
Fig.
2, 3 u. 7). Endlich Sant’ Apollinare in Classe, 5 km südöstlich von Porta Nuova, der einzige Überrest der Hafenstadt Classis, 534 begonnen, 549 geweiht
und 1779 hergestellt, die größte der Basiliken von Ravenna
, mit westl. Vorhatte und
rundem Campanile.
Das Grabmal Dantes, der zu Ravenna
starb, neben der Kirche San Francesco, ist 1482 errichtet, 1692 und 1780 erneuert;
die Gebeine sind 1865 daselbst wieder aufgefunden und in dem bis dahin leeren Sarkophag
[* 40] beigesetzt worden. Geschichte. eine
der ältesten Städte Italiens, ist vermutlich von den Etruskern gegründet, kam später in die Hände der Gallier
und dann der Römer. Augustus legte den Hafen Portus Classis an, leitete einen Kanal vom Po durch und um die Stadt und machte
Ravenna
zum Standort der adriatischen Flotte.
Später versandete der Hafen und die Flottenstation ging ein, aber Ravenna
blieb Hauptstadt der Provinz Flaminia, ward Bischofssitz
(angeblich 41), da der heil. Apollinaris, Schüler des Petrus, hierher kam. Die eigentliche Blütezeit erreichte
aber Ravenna
erst seitdem der Kaiser Honorius 404 die Residenz von Rom
[* 41] nach der durch ihre Sümpfe, Kanäle und Befestigungen gesicherten
Stadt verlegt hatte; sie wurde mit Prachtbauten geschmückt und Kanäle führten Seeschiffe bis in die Mitte der
Stadt.
Auch Odoaker (seit 476) und Theodorich d. Gr. (seit 493) residierten hier sowie nach dem Untergänge des Ostgotenreichs
(539) die byzant. Statthalter (Exarchen). Letztere wurden 752 von dem Langobarden Aistulf vertrieben, diesem entriß 754 der
fränk. König Pippin die Stadt nebst dem ganzen Exarchat (s. d.) wieder und schenkte es dem röm.
Stuhle. Später war Ravenna
, dessen Erzbischöfe schon früh auf ihre möglichste Unabhängigkeit von Rom bedacht waren, eine Hauptstütze
der deutschen Kaiser, seit 1218 waren die päpstlich gesinnten Traversari, seit 1275 die Familie der Polenta Zerren von N.
Von 1441 bis 1508 war die Stadt in den Händen der Venetianer, denen es von Papst Julius II. und der Ligue
von Cambray 1509 entrissen wurde.
Seitdem blieb es bis 1797, dann wieder 1815-60 dem Papste. N. ist besonders durch die Schlacht denkwürdig, in der der franz. Feldherr Gaston de Foix über die span. und päpstl. Truppen siegte und fiel.
Vgl. Rubeus, Historiarum Ravennatium libri X (Vened. 1572 u. 1590);
Zirardini, Degli antichi edifizi profani di Ravenna libri VI (Faenza 1762);
Spreti, Dell’ origine e della magnificenza della città di Ravenna (2 Bde., Rav. 1793-96);
Fantuzzi, Monumenti Ravennati de’ secoli di mezzo (6 Bde., Vened. 1801-4; Ribuffi, Guido di Ravenna con compendio storico (Rav. 1835);
Quast, Die altchristl.
Bauwerke zu Ravenna vom 5. bis 9. Jahrh. (Berl. 1842);
von Reumont, Dichtergräber (ebd. 1846);
Ricci, Ravenna e i suoi diutorni ^[korrekt: dintorni] (Rav. 1853);
Witte, Alpinisches und Transalpinisches (Berl. 1858);
Hübsch, Die altchristl.
Kirchen u. s. w. (Karlsr. 1863);
Rahn, eine kunstgeschichtliche Studie (Lpz. 1869);
Cardoni, Ravenna antica. (Faenza 1879);
Gregorovius, Von Ravenna bis Montana (Bd. 4 der «Wanderjahre in Italien», 5. Aufl., Lpz. 1892);
Diehl, Ravenne: études d’archéologie byzantine (Par. 1885);
V. Schultze, Über die altchristl. Bildhauerkunst [* 42] in Ravenna (in den «Christl. Kunstblättern», 1889); T. Raudi, Saggio di canti popolari romagnoli (Bologna 1893); G. Pinton, Longoparti e Veneziani a Ravenna (Rom 1893). ¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Ravenna |
---|---|---|
1 | ****** | Ra|ven|na: Stadt in Italien. |
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
13.611 | Ravenna | Rahn | R., eine kunstgeschichtliche Studie | (Leipz. 1869) |
13.611 | Ravenna | Quast | Die altchristlichen Bauwerke von R. | (Berl. 1842) |
13.611 | Ravenna | Diehl | Ravenne; études d'archéologie byzantine | (Par. 1885) |
13.611 | Ravenna | Fantuzzi | Monumenti Ravennatide' secoli di mezzo | (Vened. 1801) |
13.610 | Ravenna | Bohnen, Futterkräuter, Reis, Hanf | Wein | (385,400 hl) |
54.303 | Chrysologus | Stablewski | Der heil. Kirchenvater Petrus von RavennaC. | (Posen 1871) |
44.341 | SAINT GERMAIN | Germanus | Bischof von Auxerre | († 448 in Ravenna), dessen Fest auf den 31. fällt. |
7.658 | Gregorovius | "Von Ravennabis Mentana" | (1871) | |
52.750 | Berenger | "Relazione sul pineto di Ravenna" | (1880) | |
13.499 | Quast | "Die altchristlichen Bauwerke von Ravenna" | (Berl. 1842) | |
14.419 | Scheffer | Gaston von Foix | Schlachtfeld von Ravenna unter den Toten gefunden | (im Museum zu Versailles), ausgezeichnet durch Energie der Auffassung und Tiefe des Gefühls; |
13.610 | Ravenna | San Francesco | 427 errichtete dreischiffige Basilika, deren ursprüngliche Form in dem spätern Umbau noch erhalten ist, mit zwölf alten Säulenpaaren, Glockenturm und Marmorsarkophag des Erzbischofs Liberius | (gest. 350) |
57.518 | Gamba | Pietro | Graf von, Philhellene, geb. 1801 zu Ravenna, gest. Ende 1825 zu Dara infolge der Kriegsstrapazen, Bruder der durch ihre Verbindung mit Lord Byron | (s. d.) bekannten Gräfin Guiccioli; |
11.873 | Münch-Bellinghausen | "Verbot und Befehl" errangen nur mäßige Bühnenerfolge. Dafür wurde die Tragödie "Der Fechter von Ravenna" | (1854; 3. Aufl., Wien 1877) | |
53.921 | Caprara | Baptist | Kardinal und Erzbischof von Mailand, Graf und Senator des Königreichs Italien, geb. 29. 1733 zu Bologna, ward schon 1758 zum Vicelegaten von Ravenna ernannt und vertrat als Nuntius in Köln | (1767) |
3.704 | Byron | "Don Juan" | seines genialsten Werkes, fallen in jene Zeit. In Ravenna zogen ihn die Grafen Gamba und andre italienische Freisinnige in die revolutionäre Bewegung, die damals durch ganz Italien die Patrioten zusammenführte. | |
13.610 | Ravenna | Sant' Apollinare Nuovo | Theoderich | (504) erbaut und ehemals Sitz der arianischen Bischöfe, eine dreischiffige Basilika, deren Mittelschiff noch jetzt das seltene Beispiel einer wohlerhaltenen Innendekoration aus altchristlicher Zeit mit Marmorsäulen und -Bogen, Mosaikgemälden etc. aufweist; |
62.68 | Münch-Bellinghausen | Gleichzeitig dichtete er das Lustspiel | "Verbot und Befehl". 1854 ging über die Bühne des Hofburgtheaters zu Wien das Drama eines ungenannten Verfassers, "Der Fechter von Ravenna" | (4. Aufl., Wien 1888) |
12.898 | Pescara | Fernando Francesco d'Avalos | Marchese de, Feldherr Kaiser Karls V., geb. 1489 zu Neapel, ward 1512 bei Ravenna von den Franzosen gefangen genommen, eroberte 1521 Mailand und ward nach dem Sieg bei Pavia 1525 Obergeneral der kaiserlichen Armee in Italien, starb aber schon 30. d. J. Seine Gemahlin war die berühmte Dichterin | (s. Colonna 5) |
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