Raute
,
in der Geometrie s. v. w. Rhombus (vgl. Parallelogramm); [* 2]
Raute
207 Wörter, 1'512 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Raute,
in der Geometrie s. v. w. Rhombus (vgl. Parallelogramm); [* 2]
Raute,
Pflanzengattung, s. Ruta. ^[= L. Gattung aus der Familie der Rutaceen, perennierende Kräuter oder Halbsträucher ...]
Raute
(frz. rue; engl. rue). Die Gartenraute
(Ruta graveolens),
der Typus der natürlichen Familie der Rutaceen, ist ein auf Gebirgshängen des südlichen Europa und
zum Teil auch Süddeutschlands wildwachsender Halbstrauch, der aber in unsern Gärten gut fortkommt und sich durch Wurzelteilung,
Stecklinge und Samen vermehren läßt. Die frischen Blätter, die zuweilen als Gewürz an Salat oder auf Butterbrot genossen
werden, haben einen durchdringenden widrigen Geruch, brennenden und bitterlichen Geschmack. Das riechende und
schmeckende Prinzip ist ein ätherisches Öl, das in allen Teilen der Pflanze abgelagert ist. Durch das Trocknen werden Geruch
und Geschmack sehr abgemindert. Die getrockneten Blätter, zum Teil auch das ganze Kraut, werden in den Apotheken als herba
rutae geführt. Man bereitet aus denselben
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auch Raute
nwasser und Raute
nessig. Ebenso dient das mit Wasser von den frischen blühenden Pflanzen abdestillierte Öl (oleum
rutae) mitunter zu medizinischen Zwecken. Dasselbe ist gelblich, von starkem Raute
ngeruch und bitterscharfem Geschmack; man
unterscheidet deutsches und französisches Rautenöl;
ersteres wird für circa 30, letzteres für 18 Mk.
pro kg verkauft. - Zoll: Rautenöl
gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a.
Raute
nkraut zollfrei.
Im Illustrierte Kunstgeschichte
Raute:
Verschobenes Quadrat, auch ein dreiteiliges Blatt im Schmuckwerk.