Raugraf
,
im
Mittelalter
Name eines reichsgräflichen
Geschlechts im Nahegau, das seinen Ursprung von den alten
Gaugrafen
ableitete.
Graf Emichs VI. vom Nahegau
Söhne
Konrad und Emich (1140-60) teilten die Besitzungen des
Geschlechts; ersterer nannte
sich
Wildgraf (comes sylvester), letzterer nach der rauhen, gebirgigen
Beschaffenheit seiner Herrschaften (Altenbaumberg, Ruwenberg,
Stolzenberg) Raugraf
(comes hirsutus). Nachdem diese Besitzungen bei dem Erlöschen des raugräflichen
Geschlechts an die
Pfalz gekommen waren, erhob
Kurfürst
Karl
Ludwig von der
Pfalz (s.
Karl 41) 1667 seine ihm 1658 an die linke
Hand
[* 2] getraute Gemahlin
Marie
Luise von
Degenfeld (gest. 1677) zur Raugräfin; deren
Kinder erhielten den gleichen
Titel.