die aus brennenden oder auch nur bis zu einem gewissen
Grad erhitzten
Körpern sich in Form eines
Nebels erhebenden
Materien. Diese sind teils dampf- oder gasförmiger
Natur, teils äußerst fein zerteilte feste
Stoffe, welche von den
gasförmigen mit fortgerissen werden und sich samt den durch die Abkühlung kondensierten
Materien an kältern
Körpern niederschlagen.
Der
Niederschlag heißt, wenn er schwarz aussieht,
Ruß. Rauchbildung ist bei den gewöhnlichen
Brennmaterialien stets ein Zeichen
unvollkommener
Verbrennung, und eine
Feuerung ist daher um so schlechter, je mehr Rauch zur
Esse hinausgeht.
StarkeSäurenrauchen bei gewöhnlicher
Temperatur an der
Luft, indem sich die aus ihnen entwickelnden Säuredämpfe mit dem
Wasserdampf in der
Luft verbinden und als
Nebel niederschlagen.
ChristianDaniel, Bildhauer, geb. zu
Arolsen,
[* 2] wurde daselbst zum Hofbildhauer
Valentin in die
Lehre
[* 3] gegeben,
wo er jedoch nur im Ornamentfach einige Übung erlangte, und kam dann nach
Kassel
[* 4] zum Bildhauer Ruhl und 1797 als
Kammerdiener des
Königs nach
Berlin.
[* 5] Doch hatte er dabei Gelegenheit, sich in der
Kunst weiterzubilden, brachte 1802 einen
schlafenden
Endymion
[* 6] auf die akademische
Ausstellung und modellierte 1803 eine
Büste der
KöniginLuise, zu deren
Ausführung in
Marmor er 1804 nach
Rom
[* 7] ging.
Als Seitenstück zu dem Grabdenkmal der KöniginLuise führte er dasjenige des KönigsFriedrichWilhelm. III. in gleicher Anlage
aus. An diese Werke reihen sich noch zahlreiche Büsten und Basreliefs. Unter den letztern ist das 1838 in
Marmor ausgeführte eins der trefflichsten Werke des Meisters. Es zeigt zwei weibliche und eine männliche
[* 15]
Figur, einen Panther
tränkend. Als Meisterwerke der Porträtbildnerei sind hervorzuheben: die Bildnisse der KönigeFriedrichWilhelm II. und FriedrichWilhelm III. von Preußen, Yorks v. Wartenburg, AlbrechtDürers, für die Walhalla bestimmt (1837), Thorwaldsens,
in Lebensgröße und kolossal, für den König von Dänemark
[* 26] (1827), Hufelands, Schleiermachers u. a. In der letzten Zeit beschäftigte
den Künstler vornehmlich das großartige MonumentFriedrichs d. Gr. zu Berlin, welches 1851 daselbst enthüllt ward
[* 15]
(Fig. 3),
und in welchem er, als seinem Hauptwerk, die Summe seines Könnens in monumentaler Haltung und realistische
Porträtbildnerei zusammenfaßte. Zu seinen besten Werken gehören auch die in karrarischem Marmor ausgeführten Statuetten
des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung, die er seiner Vaterstadt Arolsen zum Geschenk machte, sowie das Grabmonument, welches
er 1847 im Auftrag des KönigsErnstAugust von Hannover
[* 27] für dessen Gemahlin vollendete, und zu welchem
später das des Königs hinzukam. Rauch starb in Dresden,
[* 28] wo er sich einer Kur wegen aufhielt.
Nach seinen Vorarbeiten wurden nach seinem Tod noch die Bronzestatuen Gneisenaus und Yorks vollendet. Rauch war einer der ersten
Bildhauer seiner Zeit, gleich groß in Idealdarstellungen wie in Porträtgestalten, in denen er poetische
Auffassung mit außerordentlicher Naturtreue zu vereinigen wußte. Er hat die Berliner
[* 29] Bildhauerschule begründet,
die noch
heute in seinem Geist fortarbeitet. 1865 wurden seine sämtlichen Werke in Modellen und Abgüssen zu einem Museum in Berlin vereinigt.
Vgl. Fr. und K. Eggers, Chr. D. Rauch (Berl. 1873-87, 4 Bde.).