Raubthiere.
Angorakatze, s. Katze
--
(Felis L., hierzu Tafel "Katzen"), Säugetiergattung aus der Ordnung
♦ in der Befestigungskunst s. v. w. Kavalier; im Kriegswesen ehedem (lat. catus
Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Bären
--
(Ursida Wagn.), Familie der Raubtiere (s. d.).
Baribal, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Bruan, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Buansu, s. Hund
--
(Canis L., hierzu Tafel I [Hunderassen] und II [Jagdhunde]), Raubtiergattung
♦ (Canis), Name zweier Sternbilder: der Große H. (C. major), zwischen dem Schiff,
♦ Gefäß zur Fortschaffung der Gesteinsmassen in Grubenbauen, ein länglich
Canis
--
(lat.), Hund, auch als Sternbild.
Chinga, s. Stinkthier
--
(Mephitis Cuv.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), dem
Coati, s. Nasenbär
--
(Rüsselbär, Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Cuati, s. Nasenbär
--
(Rüsselbär, Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Dachs
--
(Meles Storr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ s. v. w. Wombat.
Dingo, s. Hund
--
(Canis L., hierzu Tafel I [Hunderassen] und II [Jagdhunde]), Raubtiergattung
♦ (Canis), Name zweier Sternbilder: der Große H. (C. major), zwischen dem Schiff,
♦ Gefäß zur Fortschaffung der Gesteinsmassen in Grubenbauen, ein länglich
Eisbär, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Enhydris, s. Seeotter
--
(Kalan, Enhydris Licht.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Erdwolf, s. Zibethhyäne
--
s. v. w. Maulwurfsgrille.
Fenek
--
(Zerda, Wüstenfuchs, Canis [Megalotis] Cerda Skjöld), Raubtier aus der Familie
Fischotter
--
(Lutra Storr.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelidae), ziemlich
♦ s. v. w. Nörz.
Frett, s. Iltis
--
(Stinkmarder, Putorius Cuv., Foetorius Blas. et K.), Säugetiergattung aus
Fuchs
--
(Rotfuchs, Canis Vulpes L.), Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae)
♦ Schmetterling, s. Eckflügler.
♦ in der Studentensprache der Neuling auf der Universität (im ersten Semester
♦ (Vulpecula), Sternbild am nördlichen Himmel von 19^{h} 0^{m} bis 21^{h} 25
♦ der Abzugskanal einer oder mehrerer Feuerungen zum Schlot. Er wird gewöhnlich
♦ 1) Leonhard, Botaniker, geb. 1501 zu Membdingen in Bayern, studierte 1519
Genette, s. Zibethkatzen
--
Pferdegebiß auf türkische Art, mit einem Ring als Kinnkette; a là g., mit
Gepard
--
(Jagdleopard, Jagdtiger, Cynailurus Wagl.), Untergattung der Raubtiergattung
Ginsterkatze, s. Zibethkatze
--
(Zibettier, Schleichkatze, Viverra L.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Gulo borealis
--
Vielfraß.
Hermelin, s. Wiesel
--
(Hermännchen, Hermchen, Putorius vulgaris Rich.), Raubtier aus der Familie
Höhlenbär, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Höhlenhyäne, s. Hyäne
--
(Hyaena Briss.), Raubtiergattung aus der Familie der Hyänen (Hyaenida), Zehengän
Hunde
--
(Canis L., hierzu Tafel I [Hunderassen] und II [Jagdhunde]), Raubtiergattung
♦ (Canis), Name zweier Sternbilder: der Große H. (C. major), zwischen dem Schiff,
♦ Gefäß zur Fortschaffung der Gesteinsmassen in Grubenbauen, ein länglich
Hyänen
--
(Hyaena Briss.), Raubtiergattung aus der Familie der Hyänen (Hyaenida), Zehengän
Hyänenhund
--
(Steppenhund, gemalter Hund, Canis [Lycaon] pictus Desm.), Raubtier aus der
Ichneumon
--
(Manguste, Herpestes Ill., Mangusta Oll.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Iltis
--
(Stinkmarder, Putorius Cuv., Foetorius Blas. et K.), Säugetiergattung aus
Irbis, s. Leopard
--
s. Pantherkatze. - In der Heraldik erscheint der L. so, wie ihn die Naturlehre
Jagdleopard, s. Gepard
--
(Jagdleopard, Jagdtiger, Cynailurus Wagl.), Untergattung der Raubtiergattung
Jagdtiger, s. Gepard
--
(Jagdleopard, Jagdtiger, Cynailurus Wagl.), Untergattung der Raubtiergattung
Jaguar, s. Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Karakal, s. Luchs
--
(Lynx Is. Geoffr.), Untergattung der Raubtiergattung Katze (Felis L.), hochbeinige
♦ Sternbild des nördlichen Himmels, zwischen den Zwillingen, dem Fuhrmann und
Kater
--
das Männchen der Katze (s. d.).
Katzen
--
(Felis L., hierzu Tafel "Katzen"), Säugetiergattung aus der Ordnung
♦ in der Befestigungskunst s. v. w. Kavalier; im Kriegswesen ehedem (lat. catus
Kittfuchs, s. Fuchs
--
(Rotfuchs, Canis Vulpes L.), Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae)
♦ Schmetterling, s. Eckflügler.
♦ in der Studentensprache der Neuling auf der Universität (im ersten Semester
♦ (Vulpecula), Sternbild am nördlichen Himmel von 19^{h} 0^{m} bis 21^{h} 25
♦ der Abzugskanal einer oder mehrerer Feuerungen zum Schlot. Er wird gewöhnlich
♦ 1) Leonhard, Botaniker, geb. 1501 zu Membdingen in Bayern, studierte 1519
Korsak, s. Fuchs u. Fuchsfelle
--
die Felle der verschiedenen Fuchsarten, bilden einen wichtigen Artikel des
Kragenbär, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Krebsotter, s. Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Kuguar, s. Puma
--
(Kuguar, Silberlöwe, Felis concolor L.), Raubtier aus der Familie und der
Kuma, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Löwe
--
(Felis leo L.), Säugetierart aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Leo), in der Astronomie das fünfte Zeichen des Tierkreises (☊); auch Sternbild
♦ 1) Name einer vielverzweigten Schauspielerfamilie, deren Stammvater Johann
Luchs
--
(Lynx Is. Geoffr.), Untergattung der Raubtiergattung Katze (Felis L.), hochbeinige
♦ Sternbild des nördlichen Himmels, zwischen den Zwillingen, dem Fuhrmann und
Lutra
--
(lat.), Fischotter.
Manguste, s. Ichneumon
--
(Manguste, Herpestes Ill., Mangusta Oll.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Marder
--
(Mustela L.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), mittelgroße
Martes
--
(lat.), Marder.
Mephitis
--
(Mefitis), alte italische Göttin, welcher der Bereich der pesthauchenden
Mustela
--
(lat.), Marder.
Nasenbär
--
(Rüsselbär, Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Ocelot, s. Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Onze, s. Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Ozelot, s. Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Pardel
--
(Parder, lat. pardus oder pardalis), in der Bibel ein reißendes Tier überhaupt,
Pharaonsmaus, s. Ichneumon
--
(Manguste, Herpestes Ill., Mangusta Oll.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Puma
--
(Kuguar, Silberlöwe, Felis concolor L.), Raubtier aus der Familie und der
Putorius
--
(lat.), Iltis.
Rasse, s. Zibethkatze
--
(Zibettier, Schleichkatze, Viverra L.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Ratz, s. Iltis
--
(Stinkmarder, Putorius Cuv., Foetorius Blas. et K.), Säugetiergattung aus
Rüsselbär, s. Nasenbär
--
(Rüsselbär, Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Schakal
--
(Thos, Goldwolf, Canis [Sacalius] aureus Briss.), Raubtier aus der Familie
Schleichkatze, s. Zibethkatze
--
(Zibettier, Schleichkatze, Viverra L.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Schupp, s. Waschbär
--
(Procyon Storr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der
Seeotter
--
(Kalan, Enhydris Licht.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Serval
--
(Buschkatze, Felis Serval Schreb.), Säugetier aus der Ordnung der Raubtiere
Silberbär, s. Bär
--
(Ursus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie
♦ (Koala, Goribun, Phascolarctus cinerĕus Gray), Beuteltier aus der Unterordnung
♦ Bezeichnung einer Reihe von Schmetterlingen aus verschiedenen Gattungen der
♦ (Bärin), zwei Sternbilder am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major
Silberlöwe, s. Puma
--
(Kuguar, Silberlöwe, Felis concolor L.), Raubtier aus der Familie und der
Steinfuchs, s. Fuchs
--
(Rotfuchs, Canis Vulpes L.), Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae)
♦ Schmetterling, s. Eckflügler.
♦ in der Studentensprache der Neuling auf der Universität (im ersten Semester
♦ (Vulpecula), Sternbild am nördlichen Himmel von 19^{h} 0^{m} bis 21^{h} 25
♦ der Abzugskanal einer oder mehrerer Feuerungen zum Schlot. Er wird gewöhnlich
♦ 1) Leonhard, Botaniker, geb. 1501 zu Membdingen in Bayern, studierte 1519
Steinhund, s. Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Steinmarder, s. Marder
--
(Mustela L.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), mittelgroße
Stinkthier
--
(Mephitis Cuv.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), dem
Strandwolf, s. Hyänen
--
(Hyaena Briss.), Raubtiergattung aus der Familie der Hyänen (Hyaenida), Zehengän
Sumpfotter, s. Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Thierwolf, s. Luchs
--
(Lynx Is. Geoffr.), Untergattung der Raubtiergattung Katze (Felis L.), hochbeinige
♦ Sternbild des nördlichen Himmels, zwischen den Zwillingen, dem Fuhrmann und
Tiger
--
(Königstiger, Felis Tigris L., s. Tafel "Raubtiere III"), Raubtier
Tigris
--
(v. altpers. tigra, "Pfeil", assyr. Chiddekel, armen. Deklath, arab.
Unze, s. Pantherkatzen
--
(Pardina Gieb., hierzu Tafel "Pantherkatzen"), Raubtiergruppe aus
Vielfraß
--
(Wolverene, Gulo Storr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere
Vison, s. Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Viverra
--
Zibetkatze. Viverridae (Schleichkatzen), Familie der Raubtiere (s. d., S.
Waragal, s. Hunde
--
(Canis L., hierzu Tafel I [Hunderassen] und II [Jagdhunde]), Raubtiergattung
♦ (Canis), Name zweier Sternbilder: der Große H. (C. major), zwischen dem Schiff,
♦ Gefäß zur Fortschaffung der Gesteinsmassen in Grubenbauen, ein länglich
Waschbär
--
(Procyon Storr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der
Wassermenk, s. Nörz
--
(Nerz, kleiner Fisch-, Sumpf- oder Krebsotter, Steinhund, Wasserwiesel, Menk,
Wiesel
--
(Hermännchen, Hermchen, Putorius vulgaris Rich.), Raubtier aus der Familie
Wildkatze, s. Katzen
--
(Felis L., hierzu Tafel "Katzen"), Säugetiergattung aus der Ordnung
♦ in der Befestigungskunst s. v. w. Kavalier; im Kriegswesen ehedem (lat. catus
Wolf
--
1) Christian, Freiherr von, berühmter Philosoph und Mathematiker, geb. 24.
Wolverene
--
s. v. w. Vielfraß.
Zibethkatze
--
(Zibettier, Schleichkatze, Viverra L.), Säugetiergattung aus der Ordnung
Zobel
--
(Mustela zibellina L., s. Tafel "Raubtiere II"), Raubtier aus der
[* ] (Felis L., hierzu Tafel »Katzen«),
Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie der Katzen (Felida),
Zehengänger mit kräftigem und doch schlankem, zum Sprung befähigtem Leib, kugeligem Kopf auf starkem Hals, kurzen Kiefern,
mäßig hohen Beinen, fünfzehigen Vorder- und vierzehigen Hinterfüßen, kräftigen, durch elastische
Bänder zurückziehbaren Krallen, langem Schwanz, 6 kleinen Vorderzähnen, je einem großen starken, kaum gekrümmten Reißzahn,
je 2 Lückenzähnen und oben je 2, unten einem Backenzahn.
Die dicke, fleischige Zunge ist mit hornigen, nach hinten gerichteten Stacheln besetzt. In keiner andern Gruppe prägt sich
das Raubtiernaturell so entschieden aus wie hier. Das letzte Zehenglied ist senkrecht aufgerichtet, so
daß dasselbe den Boden nicht berührt, und das Tier tritt mit den weichen, oft dicht behaarten Ballen der Sohle auf. Katzen
finden sich überall in der Alten und Neuen Welt, meist im Wald, aber auch in Steppen und Wüsten, in der Ebene
und im Gebirge.
Als Versteck dienen ihnen Bäume, Gebüsch, Felsspalten und verlassene Baue andrer Tiere; sie halten sich bei Tage verborgen und
ziehen sich, wenn angegriffen, feig zurück; mit der Dunkelheit aber gehen sie auf Raub aus und streifen umher oder legen
sich auf die Lauer. Alle sind stark und sehr gewandt; sie gehen langsam, geräuschlos, laufen schnell,
machen Sprünge von 10-15facher Leibeslänge, klettern meist sehr geschickt, sind dem Wasser abhold, schwimmen aber im Notfall
recht gut und vermögen mit ihren Tatzen die Beute sehr geschickt zu treffen.
Die größern Arten strecken mit einem einzigen Schlage große Tiere zu Boden und schleppen enorme Lasten
mit dem Maul fort. Gehör und Gesicht sind gut entwickelt; bei den kleinern ist die Pupille elliptisch, zieht sich am Tag zu einem
feinen Spalt zusammen, rundet sich aber im Zorn und in der Dunkelheit zu einem fast vollkommenen Kreis aus; Bartschnurren am
Maul und über den Augen dienen als Tastorgane, die Empfindlichkeit aber ist über den ganzen Körper verbreitet,
und alle Katzen sind höchst empfänglich für Einflüsse von außen.
Auch der Geschmackssinn ist gut entwickelt, während die eigentümliche Vorliebe für stark duftende Pflanzen (Baldrian, Katzengamander),
auf welchen sich z. B. die Hauskatze wie im Rausch wälzt, nicht für eine sehr feine Ausbildung des Geruchs
spricht. In den geistigen Fähigkeiten stehen die Katzen hinter den Hunden zurück, doch sind auch sie der Erziehung und Veredelung
fähig. Der Charakter der meisten Arten ist ein Gemisch von Besonnenheit, List, Blutgier und Tollkühnheit; viele werden rückhaltlos
zahm, doch brechen oft ihre tief eingewurzelten natürlichen Begabungen unvermutet wieder durch.
Sie leben vom Raub der Wirbeltiere, namentlich der Säugetiere, und nur sehr wenige fressen Aas. Sie beschleichen ihre Beute und
ergreifen sie im Sprung, quälen sie bisweilen noch lange wie spielend, stehen aber von weiterer Verfolgung ab, wenn der Angriffssprung
mißlang. Selbst die größten fürchten anfangs den Menschen, scheinen aber, wenn sie ihn mehrfach besiegt
haben, das Menschenfleisch allem andern vorzuziehen. In beutereicher Gegend morden sie viel mehr, als sie selbst verzehren
können. Die Weibchen
Zwergkatze (Felis undata). 1/6.
Falbkatze oder Nubische Katze (Felis maniculata). 1/5.
Angorakatze (Felis
domestica angorensis). 1/7.
Wildkatze (Felis catus). 1/5.
Zum Artikel »Katzen«.
mehr
werfen 1-6 Junge, für welche die Mutter zärtlich sorgt, während der Vater sich nur gelegentlich um sie kümmert, die noch
blinden Jungen sogar häufig frißt. Bei allen Katzen wiederholt sich die Grundform des Leibes sehr streng, und wohl in keiner
andern Tiergruppe unterscheiden sich die einzelnen Gattungen und Arten so wenig voneinander. Daher sind
für die Einteilung ziemlich nebensächliche Merkmale maßgebend, oft schon Haarwucherungen, Färbung etc.
Man kann die Gattung in drei Untergattungen teilen: Katzen im engern Sinn (Felis), Krallen völlig zurückziehbar, Schwanz in der
Regel fast so lang wie der Rumpf, Beine niedrig, keine Ohrpinsel.
Geparde (Cynailurus), Krallen nicht ganz zurückziehbar, in der Fährte sichtbar, höhere Beine. Luchse (Lynx),
hochbeinige Tiere mit Ohrpinsel und kurzem Schwanz. Von den Katzen im engern Sinn unterscheidet man: A. Altkontinentale Formen:
Löwen (Leonina Wagn.), ungefleckt, groß, gemähnt, mit Endquaste am Schwanz;
Tiger (Tigrina Wagn.), gestreift, groß, mähnenlos;
Pardelkatzen (Pardina Gieb.), groß, mit vollen oder geringelten Flecken und runder Pupille;
Servale (Servalina
Wagn.), kleiner, mit vollen Flecken;
echte Katzen (Cati Wagn.), klein, ungefleckt, bisweilen gestreift, mit senkrecht elliptischer
Pupille. B. Neukontinentale Formen: Löwenartige (Puma), ungefleckt, ohne Mähne, und Pardelkatzen (Jaguar), sämtlich kleiner
als die altkontinentalen Formen.
Die Wildkatze (Waldkatze, Kuder, Baumreiter, F. Catus L., s. Tafel) wird 80 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz,
und 35-42 cm hoch;
sie ist sehr gedrungen gebaut, mit dickem Kopf, sehr dichtem, langem Pelz, welcher beim Männchen fahl- oder
schwarzgrau, beim Weibchen gelblichgrau ist;
das Gesicht ist rotgelb mit vier schwarzen Streifen, der Leib mit schwarzem Rückenstreif
und vielen verwaschenen Querstreifen gezeichnet;
der Bauch ist gelblich, schwarz gefleckt, die Beine sind schwarz gestreift;
charakteristisch ist ein gelblichweißer Kehlfleck und der starke, bis zur Spitze gleichmäßig dicke, schwarz geringelte
Schwanz.
Die Spur der Wildkatze ist der der Hauskatze, der Trittform nach, sehr ähnlich, nur sind die Tritte größer,
runder und markieren sich tiefer und schärfer im Boden. Die Trittstellung ist beim Schleichen etwas geschränkt. In der Flucht
setzt die Wildkatze ähnlich wie der Fuchs (s. d., S. 767) und schnürt auch ziemlich so wie dieser. Die Wildkatze findet sich
in ganz Europa mit Ausnahme des Nordens, einzeln in allen deutschen Mittelgebirgen, von wo sie weit in die
Waldungen der Ebene hinausschweift, viel häufiger in Süd- und namentlich in Südosteuropa.
Sie bewohnt besonders dichte, ausgedehnte Gebirgswaldungen, namentlich Nadelwälder, und haust in Felslöchern, hohlen Bäumen,
Dachs- und Fuchsbauten, im Gebüsch etc., im Winter auch in Scheunen. Sie lebt einzeln, beschleicht in der
Dämmerung Vögel, Hasen, Kaninchen, auch Reh- und Hirschkälber und Fische. Ihre Hauptnahrung bilden aber Mäuse und Ratten; in Gehegen,
besonders Fasanerien, wird sie schädlich, auch plündert sie Hühner- und Taubenställe.
Sie paart sich im Februar und wirft im April in den angedeuteten Verstecken 5-6 blinde Junge, welche sie
in der
Gefahr nicht verteidigt. Sie scheint sich auch mit der Hauskatze zu paaren. Ihre Jagd kann unter Umständen gefährlich werden,
da sie angeschossen nicht selten den Menschen angreift und sich hartnäckig verteidigt, während sie sonst in der Regel vor
dem Menschen große Furcht zeigt. Große Hunde bekämpft sie erfolgreich. In der Gefangenschaft wird sie
bisweilen zahm.
Die Zwergkatze (Kueruck, F. undata Ruepp.,
s. Tafel), 65-70 cm lang, wovon 20-23 cm auf den Schwanz kommen, ist bräunlich fahlgrau, unten weiß, oben dunkel rostbraun,
unten braunschwarz gefleckt; vier Längsstreifen ziehen sich über Stirn, Scheitel, Nacken, andre Streifen verlaufen im Gesicht
und an der Brust. Diese Katze findet sich in Indien, auf den Sundainseln und in Ostasien, lebt meist auf Bäumen,
ist äußerst blutgierig und nährt sich hauptsächlich von Vögeln.
Die Falbkatze (nubische Katze, F. maniculata Ruepp.,
s. Tafel) ist 50 cm lang, mit 25 cm langem Schwanz, oben fahlgelb oder fahlgrau, an den Seiten heller, am
Bauch weißlich, am Rumpf und an den Beinen mit dunkeln, schmalen, verwaschenen Querbinden, am Oberkopf und im Nacken mit acht
schwarzen Längsbinden. Der Schwanz ist oben fahlgelb, unten weiß, schwarz geringelt und hat eine schwarze Spitze. Sie bewohnt
Ost- und Innerafrika und Palästina und gilt als Stammmutter der Hauskatze (F. domestica L.). Die Mumien
und die Abbildungen auf altägyptischen Denkmälern stimmen am meisten mit dieser Katze überein, und es ist wahrscheinlich,
daß die Priester das heilige Tier von Meroe in Südnubien nach Ägypten brachten, von wo es sich dann weiter verbreitete.
In der Schädelbildung stimmt die Falbkatze mit der Hauskatze sehr nahe überein, und die Hauskatzen
Nordafrikas zeigen noch ganz das Gepräge der Falbkatze. Die Niam-Niam fangen noch heute Falbkatzen ein und wissen dieselben
in kurzer Zeit so weit zu zähmen, daß sie sich an die Wohnung gewöhnen und in der Nähe derselben die zahlreichen Mäuse
vertilgen. Den alten Ägyptern war die Katze wohl das heiligste aller Tiere, und wer eine Katze tötete, wurde unerbittlich mit
dem Tod bestraft.
Die Göttin Bast (s. d.) wurde mit einem Katzenkopf abgebildet, und in ihr Heiligtum brachte man gewöhnlich die Katzenmumien.
Griechen und Römer kannten die Katze nicht als Haustier; erst Palladius im 4. Jahrh. n. Chr. gebraucht den
Namen catus, der seitdem von Italien aus wie das Tier selbst zu europäischen und asiatischen Völkern wanderte. Bei den Germanen
galt die (wilde) als Lieblingstier der Freyja, deren Wagen mit zwei Katzen bespannt war. Später wurde die Katze wegen ihres schleichenden,
nachtwandlerischen Wesens und der im Finstern unheimlich glühenden Augen ein Gegenstand des Aberglaubens: Hexen und Zauberinnen
verwandeln sich in Katzen;
namentlich an die dreifarbige und die schwarze Katze knüpft sich viel Aberglaube.
Von Ägypten aus
ging die Katze wahrscheinlich zuerst östlich; sie war ein Liebling Mohammeds. Viel später kam sie in die
nördlichen Länder, im 10. Jahrh. wird sie in der Gesetzsammlung für Wales als ein offenbar kostbares Tier erwähnt, und im 11. Jahrh.
hatten vornehme Frauen kostbare Schoßkatzen. Ge-
[* ]
^[Abb.: Trittstellung der Wildkatze. Beim Schleichen (geschränkt). In der Flucht (geschnürt).]
mehr
genwärtig ist die Katze im europäischen Süden und Osten und im Morgenland viel beliebter als bei den germanischen Völkern.
In Ägypten genießt sie besonders große Achtung und wird in Kairo auch öffentlich verpflegt. Sie wurde früh nach Amerika
verpflanzt, kam auch nach Australien und ist auf Neuseeland verwildert. Erst vor 20 Jahren verbreitete sie
sich am Amur. Sie hat sich durch die Zähmung viel weniger verändert als der Hund und läßt die Stammart immer noch deutlich
erkennen.
Auch ihr Verhalten ist ein wesentlich andres als das des Hundes. Sie bewahrt stets eine gewisse Selbständigkeit, zeigt, auch
wo sie wenig Pflege findet, mehr Anhänglichkeit an das Haus als an die Familie, entweicht selbst vollständig
in den Wald und kehrt, obwohl stark verwildert, im Herbst zu demselben Haus zurück; vollständig verwildert sie nicht leicht.
Sie ist stets reinlich und zierlich, geht gemessen und lautlos, bewegt sich aber auch in schnell fördernden Sätzen
oder Sprüngen, wobei sie freilich von jedem Hund eingeholt wird.
Sie springt 2-3 m hoch, klettert sehr geschickt durch Einhäkeln ihrer Krallen und weiß, wenn sie fällt, stets den Boden
mit den Füßen zuerst zu berühren. Wasser meidet sie, doch schwimmt sie im Notfall recht gut. Zum Schlaf legt sie
sich zusammengerollt am liebsten auf Heu. Ihre an und für sich rauhe Stimme ist ungemein biegsam. Unter ihren Sinnen ist das
Gehör und Gefühl am schärfsten entwickelt. Sie besitzt großen Mut und bewährt ihn im Kampf mit den stärksten Hunden, sie
ist aber auch rauflustig und balgt sich besonders mit andern Katzen zur Nachtzeit.
Sie schmeichelt gern und läßt sich schmeicheln, sie befreundet sich auf das innigste mit ihrem Pfleger; aber sie ist nicht
gutmütig wie der Hund und beißt und kratzt oft, wenn man es gar nicht vermutet. Sie paart sich Ende Februar oder Anfang März
und Anfang Juni. Nach 55 Tagen wirft sie 5-6 blinde Junge, welche am neunten Tag sehen lernen. Die Alte hält
die Jungen namentlich vor dem Kater möglichst lange verborgen und verteidigt sie mit größter Tapferkeit, zeigt aber, während
sie säugt, großes Mitleid auch gegen andre Tiere, nimmt kleine Hunde, Hasen, Ratten, Mäuse etc. als Pfleglinge
an und widmet ihnen dieselbe Sorgfalt wie den eignen Jungen.
Sie zeigt überhaupt eine überraschende Mutterliebe und widmet sich den Jungen mit vollkommenster Hingebung. Die Hauptnahrung
der Katze bilden Mäuse;
an Ratten wagt sich nicht jede, Spitzmäuse bleiben von ältern Katzen meist unbehelligt;
Eidechsen, Schlangen,
Frösche werden nur gelegentlich von der Katze gefressen;
sie fängt aber auch Vögel, wagt sich an ziemlich
große Hasen und legt sich sogar auf den Fischfang. Im Haus plündert sie den Speiseschrank.
Die Hauskatze hat wenig Spielarten,
ihre Färbungen erben nicht fort und haben keinen zoologischen Wert. Die hellgrauen, mit schwarzen Fußballen und
an den Hinterfüßen schwarzen Sohlen, heißen Cyperkatzen. Eine schöne Rasse ist die sogen. Angorakatze (F. domestica angorensis,
s. Tafel), mit langem, seidenweichem, weißem, gelblichem oder gräulichem Haar, auch bunt, mit fleischfarbenen Lippen und
Sohlen. Sie gilt als faul, aber auch als besonders klug und anhänglich.
Über ihre Abstammung ist nichts Sicheres bekannt. Die Katze ist im ganzen denselben Krankheiten unterworfen
wie der Hund. Relativ häufig kommt der infektiöse Katarrh der Kopfschleimhäute (Schnupfen) und die Krätze (Räude) vor. Leicht
wird die Katze auch von dem Rotz des Pferdes und von der Tollwut des Hundes angesteckt. Außerdem ist dieselbe das Wohntier für
einige
parasitäre Bandwurmlarven (Blasenwürmer), durch welche aber keine erheblichen Störungen veranlaßt werden.
Von den sporadischen Krankheiten sind Darmkatarrhe nicht selten. Da der Katze die Medikamente nicht gut eingegeben werden können,
so ist die Behandlung auf die diätetische Pflege zu beschränken. Am besten bewährt sich die Verabreichung von frischem,
nahrhaftem Fleisch. Vegetabilische Nahrungsmittel, welche leicht der Gärung verfallen, sind beim Darmkatarrh
zu vermeiden. Vom Ungeziefer wird sie nicht sehr geplagt. Man benutzt von der Katze das Fell als Pelzwerk und züchtet sie zu
diesem Zweck an mehreren Orten; das weiße Fleisch ist zart und erinnert im Geschmack einigermaßen an Kalbfleisch. Früher
benutzte man verschiedene Teile der Katze medizinisch.
Vgl. Michel, Das Buch der Katzen (Weim. 1876);
Martin, Das Leben der Hauskatze
und ihrer Verwandten (2. Aufl., das. 1883).