Rat
henow,
[* 3] Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 4] an der
Havel und der
Linie
Berlin-Lehrte der Preußischen Staatsbahn, 26 m ü. M.,
hat eine evang.
Kirche aus dem 14. und 16. Jahrh., ein Standbild des
Großen
Kurfürsten (1738 errichtet), ein öffentliches
Schlachthaus, ein
Realprogymnasium, ein Landratsamt
(für den
Kreis
[* 5]
Westhavelland), ein
Amtsgericht, bedeutende
optische Industrieanstalten (1887 gegen 1500
Arbeiter), Holzwarenfabrikation,
Eisengießerei
[* 6] und Maschinenbau, eine Asbestonitfabrik,
eine Dampfmahl- und
-Ölmühle, bedeutende
Ziegel- und Kalkbrennerei (Rat
henower
Mauersteine),
[* 7]
Schiffbau,
Schiffahrt und (1885)
mit der
Garnison (4
Eskadrons
Husaren Nr. 3) 13,072 meist evang. Einwohner. - Rat
henow, schon 1217 urkundlich
genannt, erhielt 1295 deutsches
Stadtrecht und ist denkwürdig durch den
Überfall der
Schweden
[* 8] unter Wangelin
durch die
Brandenburger unter
Derfflinger