Rapa
10 Wörter, 65 Zeichen
Rapa,
Rapa,
Insel, s. Oparo. ^[= Insel im Stillen Ozean, zur Tubuaigruppe gehörig, 42 qkm groß mit 100 Einw., wurde ...]
(Jalton-Nor, »goldener See«),
der bedeutendste und wichtigste Salzsee Rußlands, liegt im Gouvernement Astrachan,
im O. des untern Wolgaknies, dicht an der Grenze der Kirgisensteppe, hat 161 qkm (2,92 QM.) Flächeninhalt und
bildet ein ovales, flaches Becken. Die Thonufer haben eine Höhe von 5-6 m, und acht kleine Flüßchen mit
Salzwasser ergießen sich in der nassen Jahreszeit in den See. Bis zu unbekannter Tiefe besteht der Boden aus festem Salz,
[* 3] das,
vom Regen gelöst, eine gesättigte Sole (rapa
) bildet, die den Boden bedeckt (im Frühjahr bis über 60 cm
hoch).
In der Sonnenwärme scheidet sich das aufgelöste, sehr bitter schmeckende Salz wieder aus und bildet auf dem Boden eine neue Schicht. Das im Frühjahr reichlich zufließende Wasser löst dann das leichter lösbare Bittersalz auf und läßt eine feste, steinähnliche Masse (das »alte Salz«) zurück, die sich allmählich mit einer schwarzen Schlammschicht bedeckt, auf welche sich wieder eine neue Salzschicht lagert. Die obersten 5 cm bestehen aus schneeweißen Würfeln, im Innern des Sees wird diese Schicht oft 12 cm dick; man hebt sie mit Stangen auf, wäscht sie ab und fährt sie auf Kanälen ans Ufer und von da weiter nach den großen Salzmagazinen zu Saratow und Kamyschin. Zu Anfang des 19. Jahrh. stieg die Jahresausbeute auf 8, in einzelnen Jahren auf 15 Mill. Pud; gegenwärtig liefert der See etwa 5½-6 Mill. Pud (90-98,000 Ton.), d. h. den siebenten Teil der gesamten Salzausbeute Rußlands. Das Salz des Elton ist dem Steinsalz am ähnlichsten, indem es nur 0,13 Proz. Chlormagnesium und 98,8 Proz. Chlornatrium enthält. Ähnlich verhält es sich mit dem nahen Baskuntschatskisee (Bogdoin Dobassu), dessen Salz noch reiner ist als das des Elton.
James Frederick, engl. Afrikareisender, geb. trat 1857 in die ostindische Armee ein, nahm am englischen Feldzug in China [* 4] und am französischen in Mexiko [* 5] teil und bereiste von 1868 bis 1871 Transvaal und Natal, wobei er den untern Limpopo erforschte. Darauf 1873 zum Vizekonsul in Sansibar, [* 6] 1875 zum Konsul in Mosambik ernannt, besuchte er behufs Unterdrückung des Sklavenhandels wiederholt die Küste von Ostafrika. 1877 ging er zum Nyassasee und überstieg mit Cotterill das 4400 m hohe Kondigebirge am Nordende des Sees, erlag aber den Anstrengungen bei Usecha in Ugogo (Ostafrika). Seine Tagebücher gab Cotterill heraus unter dem Titel: »Travels and researches among the lakes and mountains of Eastern and Central Africa« (Lond. 1879).