Randschit
Singh, geb. zu Gugaranvala bei Lahor, Sohn eines Sirdars der Sikh, ward durch Belehnung mit einem hohen Posten in den Stand gesetzt, sich zum Oberhaupt der Sikh aufzuwerfen, und machte den Namen dieser im nordwestlichen Indien oder Pandschab heimischen Religionssekte, die sich unter Bedrückungen durch die mosleminischen Großmoguls politisch zur Nation herausbildete, in der ganzen Welt bekannt. England setzte durch den Vertrag zu Ludiana den Satledsch als gegenseitige Grenze fest. 1813 nahm Randschit Attok durch Verrat, 1818 Multan mit Sturm, 1819 fiel Kaschmir in seine Hände, worauf er den Titel eines Maharadscha, d. h. Großkönigs, annahm, 1829 eroberte Randschit Peschawar von den Afghanen. Einige Offiziere der Napoleonischen Armee hatten sein Heer auf europäische Weise organisiert. 1838 schloß ein Bündnis mit den Engländern ab, er starb Vgl. Sikh.